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Interaktion von Polizei und Bürger soll gestärkt werden

Das subjektive Sicherheitsgefühl soll verbessert werden
Das subjektive Sicherheitsgefühl soll verbessert werden
Mit der Initiative "Gemeinsam.Sicher" forciert das Innenministerium das sogenannte Community Policing, also bürgernahe Polizeiarbeit. Nach Pilotprojekten in der Steiermark, Ober- und Niederösterreich, Wien und dem Burgenland seit dem Frühjahr soll die Initiative im nächsten Jahr auf ganz Österreich ausgedehnt werden. Am Montag wurde das Projekt vor Führungskräften der Polizei in Graz präsentiert.


Die in Österreich angezeigten Delikte sind laut Kriminalitätsstatistik zwischen 2013 und 2015 zurückgegangen, schilderte der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, am Dienstag bei der Auftaktveranstaltung in Graz. “Das subjektive Sicherheitsempfinden geht jedoch nicht mit den objektiven Zahlen einher. Viele Menschen haben Angst”, wie Kogler hervorhob.

Die Polizei werde sich mit “Gemeinsam.Sicher in Österreich” künftig vermehrt um diese Ängste kümmern, wie der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit sagte. Die Interaktion zwischen Polizei und Bevölkerung soll intensiver gestaltet werden, um Bürgerbeteiligung und Bürgernähe zu forcieren. Konkret sollen die Menschen die Möglichkeit bekommen, an der Lösung von wahrgenommenen Sicherheitsproblemen aktiv mitzuwirken. Über Einzelpersonen hinaus wolle man auch Vereine und Organisationen und Institutionen im Bereich der Gemeinden und Länder einbinden.

Die Initiative sei “eine Neuausrichtung der gesamten Polizei”, wie Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Dienstag bei der österreichweiten Auftaktveranstaltung in Graz festhielt. Damit sei sie auch ein “klares Gegenmodell zu den eigenen Sicherheitswachen”, die viele Kommunen eingeführt hätten: “Ich halte diese Duplikate für nicht geeignet, die Kriminalität zu bekämpfen”, so der Innenminister. Für ihn sei es auch “zutiefst ein Anliegen, dass jede Gemeinde ihren Sicherheitsgemeinderat” bekommt, betonte Sobotka.

Projektleiter von “Gemeinsam.Sicher” ist Generalmajor Gerhard Lang, Abteilungsleiter im Bundeskriminalamt. Im Lauf des Jahres 2017 soll die Initiative in ganz Österreich implementiert werden. Ziel ist, dass in jeder Polizeiinspektion mindestens ein Bediensteter für die Vernetzungsarbeit zuständig ist.

In der Steiermark wurde im Rahmen von “Gemeinsam.Sicher” die laut dem Innenministerium österreichweit erste und bisher einzige Servicestelle für sicherheitsrelevante Anliegen initiiert. Das “Sicherheitsinformationszentrum Graz” (SINFO) wurde am Dienstag im Anwesenheit des Innenministers in der Keplerstraße 25 eröffnet. Der Grazer Bevölkerung soll damit ein unkomplizierter Zugang zu Informationen und individuelle, persönliche Beratung geboten werden. Zu festgelegten Zeiten bieten Polizei mit Sicherheitsbeauftragten und Fachexperten, Berufsfeuerwehr, Rotes Kreuz, der Bevölkerungsschutz der Stadt, aber auch die schulpsychologische Abteilung des Landesschulrates bis hin zum Elementarschaden-Präventionszentrum Beratungen an. In einem Schauraum werden u.a. einbruchshemmende Fenster und Türen, Alarm- und Brandmeldeanlagen, wie auch Schlösser, Fahrradhelme und Überwachungskameras präsentiert.

( S E R V I C E – Kernöffnungszeiten von SINFO: Mo bis Do von 8.00 bis 14.00 Uhr und Fr von 8.00 bis 12.00 Uhr. Zusätzliche Beratungs- und Sprechstunden nach Vereinbarung, Tel. 0316 872 5777)

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