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Insolvenz der Walter Zimmermann GmbH wird zur millionenschweren Megapleite

Viele Banken millionenschwer betroffen.
Viele Banken millionenschwer betroffen. ©Bilderbox
Anerkannte Forderungen von zehn Millionen Euro bei einer Quote von 2,1 Prozent - mehrere Vorarlberger Banken haben teils millionenschwere Forderungen - dabei ist das noch gar nicht das einzige Verfahren in dieser Causa.

Das im Dezember 2015 eröffnete Konkursverfahren über den Maschinen- und Werkzeughändler Walter Zimmermann GmbH in Nüziders hat sich zu einem der größten Konkursverfahren in Vorarlberg in den vergangenen Jahren ausgewachsen. Gemäß Insolvenzdatei steht das Verfahren vor dem Abschluss beziehungsweise der Aufhebung. Die Quote auf die anerkannten Forderungen der Gläubiger beläuft sich auf 2,1 Prozent.

Und diese anerkannten Forderungen haben es in sich. Nach Angaben von Regina Nesensohn vom KSV1870 in Vorarlberg belaufen sich die anerkannten Forderungen auf rund zehn Millionen Euro. Betroffen sind 109 Gläubiger, davon 21 Dienstnehmer. Bei der Verfahrenseröffnung handelte es sich um einen Eigenantrag des Schuldners, nachdem die Hausbank die Kreditlinien fällig gestellt hat.

Viele Banken millionenschwer betroffen

Von dem Verfahren sind gemäß weiteren Recherchen auffallend viele Vorarlberger Banken mit teils sehr hohen Forderungen betroffen. So zeigt die Gläubigerliste unter anderem die Dornbirner Sparkasse, die Volksbank Vorarlberg Gruppe, die BTV, die Unicredit Bank Austria sowie die Sparkasse Feldkirch. Ihre Forderungen bewegen sich zwischen 351.000 Euro und bis zu 1,9 Millionen Euro, wobei gleich mehrere Banken klar über der Millionen-Grenze liegen. Doch auch das Finanzamt muss in dem Verfahren deutlich Federn lassen. So hat die Republik ebenfalls mehr als eine Million Euro an anerkannten Forderungen.

In dem Verfahren waren die Gläubiger teilweise über Absonderungsrechte auf dem Maschinenpark sowie auf Werkzeugen besichert, allerdings nicht über Pfandrechte auf Immobilien. Ob die Gläubiger außerhalb des Verfahrens anderwärtig besichert sind, kann nicht geklärt werden und ist auch nicht Gegenstand des Verfahrens. Eingemietet war die Walter Zimmermann GmbH in einer Liegenschaft der W.Z. Vermietungs GmbH, die selbst nicht insolvent ist.

Weitere Verfahren am Laufen

Doch mit diesem Verfahren ist die Angelegenheit noch nicht zu Ende. Denn das damit zusammenhängende und kurz davor eröffnete Konkursverfahren über die W.Z. Mobilienvermietung und Handel GmbH in Nüziders mit bekannt gegebenen Passiva in Höhe von rund 900.000 Euro ist noch nicht abgeschlossen. Zudem gibt es auch ein Unternehmen in der Schweiz, das dieser Firmengruppe zuzurechnen ist. Nach Angaben von Armin Rupp vom KSV1870 in Vorarlberg wurde auch in diesem Fall ein millionenschweres Konkursverfahren eröffnet. Zudem ist der Geschäftsführer selbst mit einem Konkursverfahren konfrontiert.

(WPA/gübi)

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