Das Nähzimmer ist gefüllt mit Stoff, Fadenspulen und vielen Utensilien. Nähmaschinen sind aufgebaut und warten bis durch sie und Schneiderins Hände Kleidung aller Art entsteht. Manuela Tschernitz ist Meisterin der Schneiderei und liebt ihren Beruf.
VN: Sie sind gelernte Schneiderin – was bedeutet für sie dieser Beruf?
Manuela Tschneritz: Für mich ist es nicht ein Beruf, für mich ist es Berufung. Ich liebe das Schneidern, es macht mir jeden Tag von neuem Spaß. Das Erlernen des Berufes war sehr interessant. Ich konnte auch während meine Töchter klein waren das Erlernte nützen, indem ich meinen Kindern Kleidung selbst schneidern konnte.
VN: Jetzt ist Faschingszeit – auch für sie eine strenge Zeit?
Manuela Tschernitz: Ja, das kann man so sagen. Ich bin mit Freunden vor einigen Jahren zu einer Gruppe dazu gestoßen, die gemeinsam am Bludenzer Faschingsumzug teilnahmen. Aus dieser Gruppe entpuppten sich 20 bis 25 Personen, die sich jährlich im Fasching treffen. Es wird im Vorfeld besprochen und Ideen gesammelt, zu welchem Thema man sich kostümiert. Dann bin ich dran. Ich entwerfe die Kostüme, schneidere ein Muster und mach die Vorbereitungen.
VN: Sie machen dann alle Kostüme selber?
Manuela Tschernitz: Nein, das wäre in der Zeit nicht möglich. Wir treffen uns und nähen unter meiner Leitung gemeinsam. Auch die Männer werden mit eingebunden, sie arbeiten meist an den Basteleien. Jeder hat seine Aufgabe. Es entsteht jedes Jahr ein neues Faschingskostüm.
VN: Das neue Kostüm entsteht also in ihrem Nähzimmer. Und was kann das diesjährige zum ersten Mal bestaunt werden?
Manuela Tschernitz: Das neue wird immer am Faschingssamstag in Bludenz präsentiert. Vorher bekommen alle die Kostüme verpackt nach Hause und am Samstag treffen wir sich die „Unverzünftigen“ in der Stadt. Dann geht es durch bis Aschermittwoch. Ich mag einfach den Fasching. Ab Aschermittwoch kehrt für eine Weile auch in meinem Nähzimmer etwas Ruhe ein. Vor dem Faschingssamstag gehen wir noch im alten Kostüm auf Umzüge. Das hat einen einzigen Grund – mit den neuen werden wir nicht früher fertig!
VN: Das Schneidern der Faschingskostüme bereitet ihnen viel Freude. Ihre Künste kann oder konnte man aber auch anderswo bestaunen!
Manuela Tschernitz: Während der Volksschulzeit meiner zwei Töchter habe ich öfters die Volksschule Außerbraz mit Kostümen unterstützt. Bei diversen Aufführungen war ich für die Kostümierung der Schüler verantwortlich – das hat mir sehr viel Freude gemacht. Seit ca. einem Jahr widme ich zweitweise wieder beruflich dem Nähen. Meine Favoriten sind dabei sportliche Kleidung und Trachten. Beim Nähen kann ich mein Talent einbringen. Die meisten Frauen kaufen gerne Schuhe, ich dagegen kaufe gerne Stoff!
Manuela Tschernitz
Geboren am 13. Oktober 1971
Verheiratet, zwei Töchter
Wohnort: Außerbraz
Hobbies: Sport, Familie, Fasching, Krippenverein
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