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Initiativen: Brot soll nicht mehr so oft weggeworfen werden

Institutionen setzen Impulse, wie vor allem das kostbare Lebensmittel Brot mehr in das Bewusstsein gerückt werden kann
Institutionen setzen Impulse, wie vor allem das kostbare Lebensmittel Brot mehr in das Bewusstsein gerückt werden kann ©Umweltverband
Dornbirn - In den kommenden Wochen setzen verschiedene Institutionen wieder Impulse zu „Lebensmittel sind kostbar“. Das gemeinsame Ziel: Über Information und Bewusstseinsbildung den Anteil von noch genießbaren Lebensmitteln im Abfall reduzieren.

Lebensmittel sind kostbar – trotzdem ist nahezu jeder von uns wohl schon in die Lage gekommen, etwas wegwerfen zu müssen. „Auch in Vorarlberg landen durchschnittlich jedes Jahr pro Person elf Kilogramm genießbare Lebensmittel im Abfall“, muss Umwelt-Landesrat Johannes Rauch eine unerfreuliche Bilanz ziehen. Damit vor allem weniger Brot auf dem Abfall landet, geben verschiedene Partner in den kommenden Wochen wertvolle Impulse.

Brot an der Spitze der Lebensmittel im Abfall

Brot führt die Liste der Lebensmittel im Rest- und Bioabfall an. „Vorarlbergs Bäcker setzen auf qualitativ hochwertiges Brot, das auch länger hält“, erklärt Markus Stadelmann, stellvertretender Landesinnungsmeister der Vorarlberger Bäcker. Roggen- und Dinkelbrote etwa ermöglichen vollwertigen Genuss über einige Tage hinweg. „Viele Bäckereien bieten Brot vom Vortag zu einem günstigeren Preis an“, so Stadelmann.

Tag des Brotes

Auch auf andere Weise setzen Vorarlbergs Bäcker Brot ins Rampenlicht. So wird etwa am 13. Oktober beim Dornbirner Herbst auf dem Marktplatz Brot aus heimischem Dinkel gebacken oder am 16. Oktober in vielen Bäckereien und Lebensmittelgeschäften der „Tag des Brotes“ gefeiert. Mit dem „Gastgeber-Laib“ zur Gymnaestrada, einem reinen Bio-Dinkelbrot, ermöglichen es die Handwerksbäcker, beim Brotessen Gutes zu tun: Mit einem Teil des Verkaufserlöses werden Anreisen für Teilnehmer aus weniger wohlhabenden Ländern finanziert.

Wert von klein auf schätzen lernen

Am 13. Oktober bekommen Volksschüler direkte Einblicke in die bäuerliche Arbeit und die Naturkreisläufe. „Wir zeigen auf, wie unsere Lebensmittel entstehen. Die gemeinsame Verkostung der Erzeugnisse ist ein genussvoller Weg der Wissensvermittlung“, stellen Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann und ihre Kolleginnen fest.

In der Volksschule Leopold beispielsweise essen rund 40 der 150 Schüler während der Mittagsbetreuung täglich an der Schule. Dabei wird das ganze Jahr über auf Regionalität und Abfallvermeidung geachtet. Positive Eindrücke hat der Besuch von RIKKI, dem Abfallvermeidungsfuchs, hinterlassen.

„Brottiger“-Malwettbewerb

Positive Erfahrungen haben die Vorarlberger Handwerksbäcker bei ihrem Malwettbewerb „Brottiger“ gemacht. In den vergangenen Monaten sind viele Brottiger gezeichnet und eingeschickt worden. Am 15. Oktober wird das Siegerbild bei einer großen Brottiger-Disco im K-Shake in Röthis vorgestellt.

Lebensmittelverschwendung – vielschichtiges Problem

Statistisch wirft jeder Vorarlberger Haushalt jährlich Lebensmittel im Wert von rund 300 Euro in den Abfall. „Hochgerechnet auf das Land sind das jeden Tag gut 100.000 Euro“, so Landesrat Johannes Rauch. „In jedem Lebensmittel stecken wertvolle Ressourcen und viele Arbeitsschritte“, lädt Josef Moosbrugger, Präsident der Vorarlberger Landwirtschaftskammer ein, achtsam mit Lebensmitteln umzugehen. Die Landjugend greift diesen Gedanken bei ihrem Jahresschwerpunkt „Daheim kauf ich ein“ an 22. September gern zugunsten regionaler Lebensmittel auf.

Brot im Abfall vermeiden

Brot im Abfall muss nicht sein: Wer bewusst einkauft, Brot richtig lagert und älteres Brot zu nutzen weiß, muss fast nichts wegwerfen. Brot wird am besten bei Raumtemperatur in sauberen, luftdichten und trockenen Behältern aufbewahrt. Nochmals aufbacken wirkt oft Wunder, zudem kann vieles portioniert eingefroren werden. Aus älterem Brot lassen sich zum Beispiel Croutons,  Knödel oder Brotpudding zaubern.

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