„Durch die zunehmende Anzahl der Wintersportler im freien Gelände nimmt das Konfliktpotenzial zu. Wir sind deshalb auch aus touristischer Sicht an einer klaren Regelung und verständlichen Vereinbarungen interessiert“, erklärt Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus. Der Interessenskonflikt zwischen Wintersportlern, Forst, Jagd und Naturschutz betrifft vor allem die heimischen Wildtiere, da während der nahrungsarmen Winterzeit immer mehr wertvolle Rückzugsräume verloren gehen. „Damit gefährden wir die Vielfalt der alpinen Tierwelt“, so Hubert Malin vom Forstfonds des Standes Montafon.
„Um zukünftig Konflikte zu vermeiden, sind wir auf der Suche nach gemeinsamen Lösungen, welche von allen vertreten werden können“, erklären die Montafoner Bergführer Alexander Fleisch und Lukas Kühlechner die Anfang 2017 gestartete Initiative „Naturverträglicher Wintersport im Montafon“. Dahinter steckt die Idee des Vorarlberger Bergführerverbandes, Montafon Tourismus und des Naturschutzvereins Verwall-Klostertaler Bergwälder: In mehreren Sitzungen kamen Grundeigentümer, Bewirtschafter und Nutzergruppen zusammen und haben sich ausgetauscht. Doch Austausch allein war den Beteiligten zu wenig. Ziel war und ist ein gangbarer Kompromiss, den Naturraum zugänglich zu machen und gleichzeitig nicht zu zerstören. In Arbeitsgruppen wurden konkrete Lösungen für ausgewählte Gebiete definiert, die diesen Winter an die Berg- und Skiführer, Skischulen und Bergbahnen weitergegeben werden.
„Der Erfolg dieses Projekts hängt davon ab, ob sich alle Beteiligten ihrer Verantwortung bewusst sind und gemeinsam an einem Strang ziehen“, bringt es Christian Kuehs, Geschäftsführer des Naturschutzvereins Verwall-Klostertaler Bergwälder, auf den Punkt. Wie die erste Wintersaison mit klaren Regelungen funktioniert bzw. wo es noch Adaptierungen bedarf, wird laufend evaluiert. Eine eigens dafür eingesetzte Lenkungsgruppe nimmt gerne Rückmeldungen diesbezüglich entgegen.
(Red.)
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