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Inaktivität so gefährlich wie Rauchen

Rund zehn Prozent der Todesfälle weltweit sind durch körperliche Inaktivität bedingt. Ein Drittel der Erwachsenen und vier von fünf Jugendlichen sind in hohem Maß durch ein Manko an Bewegung gefährdet. Der negative Einfluss des "Couch Potatoe-Daseins" ist in etwa so groß wie das Rauchen. Das sind laut Medizin-Fachzeitschrift "The Lancet" die Hauptergebnisse internationaler Studien.


Die Hauptaussage der Studien: “Mangel an körperlicher Bewegung oder weniger als 150 Minuten moderater Aktivität (z.B. schnelles Gehen für jeweils 30 Minuten fünfmal pro Woche) verursacht sechs bis zehn Prozent der vier häufigsten, nicht übertragbaren Erkrankungen (koronare Herzkrankheit, Typ-2-Diabetes, Brust- und Dickdarmkrebs) und war im Jahr 2008 für weltweit 5,3 Millionen der insgesamt 57 Millionen Todesfälle verantwortlich.”

Bei den statistischen Daten handelt es sich um Schätzungen aufgrund von wissenschaftlichen Daten zum Einfluss von körperlicher Aktivität auf die verschiedenen Krankheiten. Die positiven Schlussfolgerungen: Wenn man die Inaktivität weltweit nur um zehn oder 25 Prozent zurückdrängen könnte, wären jährlich 533.000 bzw. 1,3 Millionen Todesfälle zu vermeiden.

In Österreich sind 9,3 Prozent der Mortalität auf mangelnde Bewegung zurückzuführen. Das entspricht in etwa dem Wert von Kanada (9,1 Prozent) und ist nicht bedeutend weniger als in den USA (10,8 Prozent). Hierzulande kommen 34,8 Prozent der Menschen über 15 Jahren nicht auf die empfohlene körperliche Aktivität wöchentlich.

In Europa ist Österreich besser als Belgien (42,7 Prozent), Zypern (55,4 Prozent) oder gar Großbritannien und Serbien (63,3 bzw. 68,3 Prozent), aber schlechter als Deutschland (28 Prozent) oder Griechenland (15,6 Prozent). Vergleichbar ist in etwa Dänemark (35,1 Prozent). Frankreich (32,5 Prozent) ist etwas besser, Italien (54,7 Prozent), und Spanien (50,2) sind deutlich schlechter.

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