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In Vorarlberg werden täglich rund eine Million Liter Sprit getankt

Rund 398 Millionen Liter Benzin und Diesel fließen pro Jahr in Vorarlberg in die Tanks von Pkw und Lkw, macht der VCÖ aufmerksam.
Rund 398 Millionen Liter Benzin und Diesel fließen pro Jahr in Vorarlberg in die Tanks von Pkw und Lkw, macht der VCÖ aufmerksam. ©Symbolbild/Bilderbox
Täglich werden in Vorarlberg im Schnitt rund eine Million Liter Diesel und Benzin getankt, macht der VCÖ aufmerksam. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass die in Vorarlberg getankte Spritmenge seit dem Jahr 2005 leicht gesunken ist. Neben den Transit-Lkw brauchen auch die rund 195.000 Vorarlberger Pkw in Summe viel Sprit.

Rund 398 Millionen Liter Benzin und Diesel fließen pro Jahr in Vorarlberg in die Tanks von Pkw und Lkw. Pro Tag sind das rund 1,1 Millionen Liter. “Das entspricht fast 22.000 Tankfüllungen zu je 50 Litern”, verdeutlicht VCÖ-Experte Markus Gansterer. Seit dem Jahr 2005 sei die in Vorarlberg getankte Spritmenge immerhin um rund zehn Millionen Liter zurückgegangen.

“Während es bei Benzin einen Rückgang um rund ein Fünftel gab, ist der Dieselverbrauch gestiegen. Das liegt einerseits an der wachsenden Zahl der Transit-Lkw, die durch Vorarlberg rollen. Und andererseits aber auch an der hohen Anzahl von Diesel-Pkw”, erklärt Gansterer. 54 Prozent der Pkw fahren mit Diesel, was für die Luftqualität negativ ist, da Dieselabgase mehr gesundheitsschädliche Stickoxide enthalten als die Abgase von Benzin.

Gefahr für wirtschaftliche Stabilität

Die große Abhängigkeit des Kfz-Verkehrs vom Erdöl ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern sei auch für die wirtschaftliche Stabilität eine Gefahr. Der vergangene Woche präsentierte “World Energy Outlook” geht von wieder deutlich steigenden Erdölpreisen ab dem Jahr 2016 aus. “Der derzeitige Rückgang der Erdölpreise ist nicht von Dauer. Auch sollten wir nicht vergessen, dass heute ein Fass Rohöl etwa drei Mal so viel kostet wie vor elf Jahren”, drängt VCÖ-Experte Gansterer auf eine raschere Verringerung der Erdölabhängigkeit des Verkehrs.

VCÖ: Niedrigen CO2-Ausstoß steuerlich begünstigen

Durch eine verkehrsparende Raumordnung kann viel Verkehr vermieden werden. Neben der Verbesserung der Nahversorgung sind auch ein Stopp des Baus von Einkaufszentren und Supermärkten am Ortsrand sowie ein Ende der Zersiedelung wichtig. Zudem helfen ein dichtes Öffentliches Verkehrsnetz sowie die weitere Verbesserung der Bedingungen zum Radfahren den Erdölverbrauch zu verringern. Um die Zahl der E-Fahrzeuge zu erhöhen, spricht sich der VCÖ dafür aus, die bestehende steuerliche Begünstigung von Firmenwagen an einen niedrigen CO2-Ausstoß zu koppeln. In den Niederlanden war dieses Modell erfolgreich.

Spritspartipps

Der VCÖ hat zudem für Autofahrerinnen und Autofahrer Spritspartipps zusammengestellt. Wer nach dem Motto gleiten statt rasen und vorausschauend fahre, die Motorbremse öfters nutze und rasch in den nächsthöheren Gang schalte, verringere den Verbrauch. Viel Geld kann man zudem sparen, wenn man Fahrgemeinschaften bildet und kurze Autofahrten vermeidet und stattdessen häufiger das Fahrrad nutzt. Beim Autokauf raten die Experten unbedingt zu einer längeren Probefahrt, um zu überprüfen wie viel das Auto tatsächlich braucht. Zuletzt zeigte eine europäische Studie, dass Neuwagen im realen Verkehr um rund ein Drittel mehr Sprit verbrauchen als die Herstellerangaben versprechen.

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