In jedem Fall die bestmögliche Pflegelösung
In elf von 19 definierten Vorarlberger “Pflege-Regionen” wurde dieses Modell im Oktober 2011 erfolgreich gestartet. Die Umsetzung von Case-Management wird heuer mit 435.000 Euro aus dem Pflegefonds gefördert, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Greti Schmid zum aktuellen Stand.
Case-Management heißt Fallbegleitung durch sogenannte “Kümmerer” und ist ein Eckpfeiler in der integrierten Altenpflege. Ziel ist es, durch professionelle Abklärung und Begleitung in jedem Einzelfall eine optimale Lösung zu finden, erklärt Landeshauptmann Wallner: “Dabei wird sichergestellt, dass pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen qualifizierte Anlaufstellen in ihrer Nähe haben. Sie sollen in ihrer Gemeinde bzw. in der Region eine qualifizierte Beratung erhalten und wenn nötig konsequent weitervermittelt oder begleitet werden.” Im Vordergrund stehe dabei nach wie vor die Devise “ambulant vor stationär”. “Pflege ist für uns keine reine Versorgungsfrage, sondern eine Frage der Menschlichkeit. Wer es möchte, soll so lange wie möglich zu Hause betreut werden können”, betont Wallner.
Case-Management beinhaltet ein abgestuftes Angebot, das je nach Bedarf und Situation des pflegebedürftigen Menschen eingesetzt wird, erläutert Landesrätin Schmid. Das kann nur ein Gespräch zur Erstinformation sein oder auch eine umfangreiche Beratung. Wenn notwendig wird gemeinsam mit den Betroffenen eine Lösung in Form einer Ziel- und Maßnahmenvereinbarung erarbeitet. Und in sehr komplexen Fällen kommt es zu einer kontinuierlichen Fallbegleitung. “Dabei gilt es stets den Grundsatz ‘Hilfe zur Selbsthilfe’ zu beachten und die Selbstbestimmung zu fördern”, so Schmid. Entscheidend für den Erfolg von Case-Management sei die Bereitschaft aller lokalen und regionalen Akteure zur Kooperation und Selbstverpflichtung.
(VLK)
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