Am Landesgericht Feldkirch musste sich heute ein 55-jähriger Oberländer wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Der Angeklagte war von seiner Tochter angerufen worden und glaubte, sie sei in Gefahr. Hintergrund war, dass die Mutter des Mädchens und deren Freund einen Streit hatten, es laut zuging und der Teenager fürchtete, der Streit zwischen ihrer Mutter und deren Freund könnte eskalieren. Deshalb meldete sie sich beim Vater, der hielt die Situation für äußerst brenzlig und rückte an. In der Oberländer Gemeinde eingetroffen, stieg er aus dem Auto und schlug sofort auf den Freund der Mutter ein. „Du schlägst meine Tochter nicht!“ schrie er und glaubte für Recht und Ordnung zu sorgen.
Zwischen die Fronten geraten
Dann mischte sich noch die Tochter des Attackierten ein, sie wollte wiederum ihren Vater schützen. Der Angegriffene bekam Faustschläge ins Gesicht und am Boden liegend noch etliche Tritte ab. Die Folge: Sechs Wochen Krankenstand, zwei gebrochene Rippen und etliche leichtere Verletzungen. Seine Tochter und eine Nachbarin bekamen leichte Verletzungen ab. Für den 14-fach Vorbestraften gab es zehn Monate bedingte Haft, sowie 6000 Euro Geldstrafe. Den Opfern, vertreten durch Anwältin Olivia Lerch, schuldet der Verurteilte insgesamt 2000 Euro, der Krankenkasse für die Kosten knapp 2000 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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