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In der Ruhe liegt die Kraft

Georg Margreitter in Aktion, im EL-Match gegen Malmö.
Georg Margreitter in Aktion, im EL-Match gegen Malmö. ©APA
Georg Margreitter steht vor seinem Debüt in der österreichischen Fußball-Nationalelf.

Er war „Youngster des Jahres“ in der „Erste Liga“ (2008), Vorarlbergs „Aufsteiger des Jahres“ (2009) – und jetzt ist er Mitglied der österreichischen Nationalmannschaft. Der Weg von Georg Margreitter führt unweigerlich nach oben. Anfang November wird der Montafoner 23 Jahre alt, doch schon jetzt ist der Innenverteidiger ein gestandener Bundesligaspieler. Bis 2013 steht er bei der Wiener Austria unter Vertrag, spätestens dann soll der Wechsel ins Ausland vonstattengehen. Das ist der Plan. Alles im Leben des Jungnationalspielers scheint nach Plan abzulaufen. Dass er dann zuweilen schneller als vorgesehen ans Ziel kommt, verdankt er vor allem seinem Ehrgeiz. Schon in jungen Jahren fühlte sich der Tschaggunser mit dem Ball wohler als auf den Skiern. Für Margreitter war schon früh klar, dass er Profifußballer werden wollte. „Der Fußballplatz war bei uns gleich ums Haus. Wenn der Schnee im Frühjahr weg war bis zum ersten Schnee im Herbst war ich am Platz“, erinnert er sich heute. Konsequent wie er ist, hat er sein Ziel nie aus den Augen verloren.

Herzog ist überzeugt

Nach seiner Zeit in der Fußballakademie in der Mehrerau wechselte der Verteidiger nach Linz, wo er beim LASK zum jüngsten Kapitän in der Bundesliga aufstieg. Dass er dazwischen ein „Lehrjahr“ bei Wr. Neustadt einschob, hat er bis heute nie bereut. Im Sommer 2010 erfolgte dann sein Transfer nach Favoriten. 46 Spiele hat er in der Zwischenzeit für die Austria schon bestritten, neun davon in der Europa League. Margreitter gehört dem „Projekt 12“ an, dessen „geistiger Vater“ Willi Ruttensteiner ist. Der Sportdirektor des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) und derzeitige Interims-Teamtrainer war es auch, der seinen Schützling für die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele nachberief. Auch für U-21-Teamchef Andreas Herzog der logische, nächste Schritt in der Karriere des Vorarlbergers. Schon anlässlich der VN-Fußballgala 2009 hatte Österreichs Rekord-Nationalspieler Margreitter eine A-Team-Karriere vorausgesagt. Kein Wunder, immerhin war der Vorarlberger zwei Jahre Kapitän im U- 21. Herzog: „Er war mein Leader in der Mannschaft.“

Einer wie Bruno Pezzey

Das große Plus von Margreitter, neben seinen fußballerischen Fähigkeiten, ist die innere Ruhe und Zielstrebigkeit. Selbst Vergleiche mit Vorarlbergs erfolgreichstem Fußballer aller Zeiten, mit Bruno Pezzey, haben ihn nie nervös werden lassen. Für ihn ist das keine Hypothek, sondern zusätzlicher Ansporn. Denn er weiß: Als Fußballer steht er erst am Anfang seiner Karriere, die Erfolge sollen erst folgen. Diesbezüglich hat ihm Lebenspartnerin Tamira Paszek etwas voraus. „Kein Problem“, schmunzelt Margreitter und konzentriert sich wieder auf seine Ziele.

ZUR PERSON

Georg Margreitter Feierte am 28. Juli 2007 sein BL-Debüt im Spiel gegen RB Salzburg. Geboren: 7. November 1988 in Bludenz Größe/Gewicht: 186 cm/81 kg Position: Innenverteidiger Marktwert: 900.000 Euro Laufbahn: FC Schruns, AKA Hypo Vorarlberg, LASK Linz, SC Wr. Neustadt, FK Austria Wien Ausbildung: AHS-Matura U-21-Länderspiele/-Tore: 11/3

(VN)

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