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In der Kaverne startet der Betonausbau

Während am einen Ende noch ausgebrochen wird, startet Anfang Jänner in der Trafokaverne und im Eingangsbereich der Maschinenkaverne bereits der Betonausbau.

„Wir haben bereits vor einiger Zeit Betonierabschnitts-Vorschläge gemacht, die die Arbeitsgemeinschaft Bau OVW II geprüft hat. In enger Abstimmung gehen wir jetzt immer mehr ins Detail“, so Wolfgang Eß, Planer bei den Illwerken, der sich derzeit schwerpunktmäßig mit dem Betonbau, der Haustechnik und dem Innenausbau der Maschinen- und Trafokaverne beschäftigt. „Die Stimmung ist sehr gut, aber wir merken schon, dass der Zeitdruck noch größer wird, da wir im Jänner mit den ersten Betonierabschnitten beginnen werden“, so der Ingenieur.

Alles dort, wo es hingehört
Wenn es um die Planung geht, ist die große Herausforderung für die Verantwortlichen, dass bereits jetzt wirklich jedes Rohr und jedes Einlegeteil dort einbetoniert wird, wo es hingehört – auch wenn es mitunter erst in einem Jahr benötigt wird. Dabei müssen die Planer eine Unmenge an verschiedenen Faktoren berücksichtigen. „Zu diesem Zweck kommen wir von den Übersichtsplänen immer mehr in Richtung Ausführungs- und Detailpläne. Alle neuen Informationen werden dort eingearbeitet, auch ein 3D-Modell hilft uns dabei, die Übersicht zu behalten“, so Eß. Dabei gehen die Planer genauso vor, wie schlussendlich gebaut wird. Während in Abschnitten, die in Kürze gebaut werden, viele Details schon fixiert sind, sind die Pläne der Obergeschoße vergleichsweise grob. „Damit wir am Ende dann auch wirklich nichts vergessen, gibt es eine Auflistung aller Teile, die in den Beton eingelegt werden müssen. Dort wird fixiert, um welches Teil mit welcher Nummer es sich handelt, wer es bestellt, liefert und einbaut. Die Anforderung kommt von den Maschinenlieferanten, der Elektrotechnik, aber auch von den Haustechnikplanern. Es werden Hunderte Einlegeteile im gesamten Krafthaus sein. Und betoniert wird schlussendlich erst, wenn jeder Gewerkverantwortliche vor Ort das Freigabeformular für den jeweiligen Abschnitt unterschrieben hat“, so Eß.

Gesamtüberblick über das Leitungsnetz im Krafthaus
Seit mehreren Monaten beschäftigt sich Günter Bitschnau, Maschinenbauexperte bei den Illwerken, mit einem schier unendlichen Netz an Verrohrungen für Maschinen, Kabeltrassen, Leitungen der Haustechnik, Wasserleitungen und vielem mehr. Zu diesem Zweck nutzt er seine gesamte Erfahrung, die er bei der Planung und beim Bau des Kopswerk II sammeln konnte. „Da es teilweise Parallelen gibt, habe ich schon vor längerer Zeit ein Konzept für das OVWII auf Basis des Kopswerk II gemacht. In einem ständigen Prozess wird dieses Grobkonzept im Zusammenspielmit den Lieferanten nun konkretisiert“, so Bitschnau. „Meine Aufgabe ist es, das Leitungsnetz auf Kollisionen zu prüfen.“ Der Lieferant erhält zu Beginn ein erstes Groblayout und plant die Leitungsführung, basierend auf diesem Vorschlag. Gemeinsam werden die Konzepte der Lieferanten schließlich besprochen und adaptiert und fließen am Ende ins Gesamtmodell ein. „Unser Ziel muss es sein, dass wir Kollisionen und damit später auch zusätzliche Kernbohrungen vereiden“, so Bitschnau. Um Überblick behalten zu können, verfügt auch Günter Bitschnau über ein detailgetreues 3D-Modell, in dem er die unterschiedlichen Leitungsführungen farblich gekennzeichnet hat. Alle neuen Erkenntnisse, Änderungen oder Weiterentwicklungen _ließen in dieses Modell ein, sodass am Ende alle Fäden darin zusammenlaufen. „Das Modell ändert sich ständig, das ist ein langer Prozess. Wir adaptieren alles so, dass am Ende jede Komponente einen genau definierten Platz erhält. Auch wenn das bedeutet, dass wir das eine oder andere Mal jonglieren und ein gesamtes Rohrbündel in einen anderen Raum verlegen“, so der Maschinenbauexperte.

Weitere Informationen:
www.obervermuntwerk2.at
obervermuntwerk2@illwerke.at
Twitter: @Projekt_OVWII

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