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Immobilien sind teurer geworden

Schwarzach - Anleger flüchteten auch 2010 in Immobilien. Nachfrage in Vorarlberg weiter groß.
Grafik: Immobilienpreise legten stark zu

Die Devise „Grundbuch statt Sparbuch“ hat den Immobilienmarkt 2010 erneut dominiert und die Preise für Eigentum weiter nach oben getrieben. „Eigentumswohnungen werden derzeit als der Hafen des Geldes angesehen“, erklärt der Fachverbandsobmann der Immobilientreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Thomas Malloth. Auch in Vorarlberg seien Immobilien als Kapitalanlage sehr gefragt. „Die Finanzkrise hat große Ängste aufgeworfen, die auch berechtigt sind“, so Fachgruppenobman Elmar Hagen, der von einem stabilen Immobilienmarkt spricht und an weiter steigende Preise glaubt. Immobilien seien nach wie vor eine gute Anlage, da auch die Nachfrage nach Mietwohnungen in Vorarlberg sehr gut sei, so Hagen weiter. Mit der großen Nachfrage sind auch die Preise für Immobilien gestiegen. So haben sich gebrauchte Eigentumswohnungen im Vorjahr laut Immobilienpreisspiegel in Österreich um 4,3 Prozent (2009: plus 2,3 Prozent) verteuert. Neue Eigentumswohnungen sind im Schnitt um 3,2 Prozent teurer geworden. Der Plafond bei den Zuwächsen der Immobilienpreise ist aber voraussichtlich längst nicht erreicht: Angesichts der starken Nachfrage und der damit einhergehenden Verknappung des Raumes werden sich die Immobilien laut Wirtschaftskammer auch in Zukunft weiter verteuern. In Wien seien Preisentwicklungen von „10, 15 und 20 Prozent“ nach oben nicht auszuschließen.

Grundstücke deutlich teurer

Österreichweit waren die höchsten Steigerungen im Vorjahr bei den Baugrundstücken zu beobachten, deren Preise um durchschnittlich 4,4 Prozent (2009: plus 3,8 Prozent) weiter zulegten. Einfamilienhäuser verteuerten sich um 3,3 Prozent (Jahr davor: plus 2,2 Prozent). Unterhalb der Jahresinflation von 1,9 Prozent blieb die Entwicklung der Preise 2010 bei den Büroflächen (plus 1,7 Prozent), den Betriebsgrundstücken (plus 1,6 Prozent) sowie bei den Reihenhäusern (plus 0,8 Prozent). Geschäftslokale sind sogar um 0,6 Prozent billiger geworden, nachdem sie schon im Jahr davor 1,4 Prozent verloren haben.

Nur beste Lagen ziehen

„Die Geschäftslokale sind das Einzige, was in Österreich im Moment als Assetklasse verliert – nur die Bestlage in den Städten ist nachgefragt“, so Malloth. Als stabil bewertet der Branchensprecher die Entwicklung der Mietpreise, die im Vorjahr im Schnitt um 2,6 Prozent zulegten (2009: plus 2,7 Prozent). In den Landeshauptstädten verteuerten sich im Vorjahr – einmal mehr – die Immobilien in Salzburg am kräftigsten (plus 4,55 Prozent). Dahinter folgten jene in Wien (plus 3,94 Prozent), Bregenz (plus 3,66 Prozent), Graz und Innsbruck (beide plus 3,25 Prozent) sowie Linz (plus 2,97 Prozent). (VN)

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