Immer mehr Frauen in Vorarlbergs Blaulichtorganisationen
Christina Schelling absolvierte sämtliche Schulungen wie etwa jene zum Atemschutzträger, zur Landeplatzhelferin und sogar den Gruppenkommandantenkurs beim Landesfeuerwehrverband in Feldkirch. Derzeit bereitet sie sich auf die Prüfung für das Goldene Abzeichen der Feuerwehr vor.
Die heute 28-jährige Kindergartenpädagogin wuchs in einer Feuerwehrfamilie auf und durfte schon als kleines Kind ihren Vater ins Feuerwehrhaus begleiten. “Gleichzeitig mit dem neuen Feuerwehrhaus wurde es auch Frauen ermöglicht bei der Feuerwehr beizutreten. Ich war damals 17 und zusammen mit noch einer Frau waren wir die erste weibliche Verstärkung”, erzählt Schelling stolz.
Vorurteile wird es immer geben
Damals gab es noch Vorbehalte und Proteste gegen diese Entwicklung, so Schelling – besonders von älteren Mannschaftsmitgliedern, die teilweise sogar mit Austritt aus der Feuerwehr drohten. “Das hat sich dann aber nicht bewahrheitet, keiner ist aus Protest ausgetreten. Inzwischen habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu allen Mitgliedern”, freut sich die 28-Jährige und erklärt weiter: “Vorurteile wird es aber immer geben. Es gibt ja heute noch Feuerwehren, die keine Frauen aufnehmen. Dort herrscht der Grundsatz, dass die Feuerwehr keine Frauen braucht und es sich auch nicht gehört.” Bei der Feuerwehr Hohenems erlebt Christina Schelling inzwischen genau das Gegenteil. Hier ist der Frauenanteil bereits sehr hoch und die Feuerwehrfrauen fühlen sich sehr gut angenommen und akzeptiert.
Helfen ist nicht nur Männersache
Dass Frauen sich generell bei Blaulichtorganisationen aktiv einbringen sollen, steht für Schelling außer Frage: “Ich finde es sehr wichtig, denn helfen können alle, nicht nur Männer. Deshalb befürworte ich es, dass Frauen sich nun auch bei der Feuerwehr engagieren dürfen. Helfen geht uns alle an und es ist schön, wenn wir das gemeinsam tun könnten.”
Bergretterin Carina Kraus
Auch Carina Kraus engagiert sich in einer Vorarlberger Rettungsorganisation. Sie ist bereits seit 7 Jahren Mitglied bei der Bergrettung Vorarlberg. Ihre Bergrettungs-Ortsstelle ist Rankweil wo Sie auch als Alpin-Ausbildnerin tätig ist.
Helfen zu können stand im Vordergrund
Für die 32-jährige Thüringerin, die hauptberuflich bei der Jugendpsychiatrie im Landeskrankenhaus Rankweil arbeitet stand das Helfen immer schon im Vordergrund weswegen sie auch der Bergrettung beigetreten ist. „Ich war selbst viel in den Bergen unterwegs und ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn ich Zeuge eines Alpinunfalls geworden wäre und nicht helfen könnte. Aus diesem Grund habe ich mich zum Betritt bei der Bergrettung entschieden“, erklärt Kraus. Neben dem medizinischen Bereich der ein wichtiger Teil bei der Ausbildung zum Bergretter darstellt interessiert sich die Thüringerin aber auch für die vielen technischen Einzelheiten die sie erlernen musste.
Frauen sind eine Bereicherung
Kraus wurde von Anfang an bei der Ortsstelle Rankweil gut aufgenommen. „Ich fühle mich gefördert und gefordert und als gleichwertiges Mitglied angesehen“, freut sich Kraus. Das sich Frauen heute auch in Rettungsorganisationen engagieren findet Kraus sehr wichtig und sieht darin auch Vorteile für die Organisation: „Frauen sind eine Bereicherung, weil Frauen noch andere Fähigkeiten und Interessen mitbringen. Zudem denke ich, dass Frauen die Gruppendynamik in reinen Männerrunden auch neutralisieren.“
Bergretterin Carina Kraus
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Feuerwehrfrau Christina Schelling
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