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Illegale Straßenrennen in Vorarlberg: Spontane Treffen statt organisierte Szene

Am Wochenende dürfte mindestens ein Unfall durch illegale Straßenrennen verursacht worden sein.
Am Wochenende dürfte mindestens ein Unfall durch illegale Straßenrennen verursacht worden sein. ©VOL.AT/Vlach
Immer wieder hört man in Vorarlberg von illegalen Straßenrennen. Bei mindestens einem wurden dieses Wochenende zwei Unbeteiligte verletzt.
Zwei Verletzte nach Ausweichmanöver
22-Jähriger bei Unfall schwer verletzt

Bei einem Autounfall auf der Schweizerstraße überschlug sich Freitagnacht ein Fahrzeug und kollidierte mit einem Baum. Die Polizei vermutet, dass er einem illegalen Straßenrennen ausweichen musste, beide Insassen wurden verletzt. Bei einem Autounfall in Wolfurt in der selben Nacht steht ebenfalls der Verdacht im Raum, dass es sich um ein illegales Straßenrennen gehandelt haben könnte. Bei diesem Unfall wurde ein 22-Jähriger schwer verletzt, als er dem entgegenkommenden Fahrzeug eines 19-Jährigen ausweichen musste.

Altes Problem

Tatsächlich gibt es immer wieder Beschwerden aufgrund von scheinbaren Straßenrennen. Bereits seit Jahren geht die Polizei gezielt gegen die Szene vor. So wurden vor beinahe zehn Jahren das Projekt “Road Runner” injiziert, um die Zahl spontaner und geplanter illegaler Straßenrennen einzudämmen. Damals ging man von einem harten Kern von an die 60 “Rennfahrer” aus.

keine organisierte Szene

Von einer organisierten Szene will man bei der Polizei nicht sprechen. Es handle sich dabei vor allem um spontanes “Kräftemessen”, die grundsätzlich nicht von langer Hand vorbereitet werden. “Organisierte illegale Straßenrennen gibt es in Vorarlberg so gut wie nicht”, erklärt Polizeisprecher Horst Spitzhofer.

Vor allem im Rheintal aktiv

Auch Insider wollen nicht von einer organisierten Szene sprechen. Bereits 2012 betonte Manuel Fitz von ATC Hohenems gegenüber Wann & Wo, dass man hier vielmehr von einer Club-ähnlichen Struktur sprechen müsse als von einer organisierten Szene. “Wenn da einer von Club A das neue Auto von einem Mitglied von Club B sieht, wird dieser solange provoziert, bis es zum Rennen kommt.” Zu den bevorzugten Strecken gehören neben der Schweizerstraße auch die Verbindungen von Lustenau nach Hohenems oder Hard sowie zwischen Dornbirn und Lauterach.

Kontrollen als Gegenmaßnahme

Statt organisierter Straßenrennen à la “Need for Speed” mit Streckenposten müsse man in Vorarlberg eher von Straßenrowdytum sprechen. Die für solches “Kräftemessen” bevorzugten Strecken seien der Polizei bekannt und würden verstärkt überwacht. Dies sei auch die einzig zielführende Maßnahme, um solche Rennen zu vermeiden.

Tuner distanzieren sich

Die Tuningszene im Ländle will mit solchen Straßenrennen nichts zu tun haben. So betonen die Betreiber der Facebook-Seite “Spotted Car Szene Vorarlberg”, dass Teilnehmer von Straßenrennen sofort ausgeschlossen würden.

 

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