Bludesch/Feldkirch. (sm) Mit dem Einbau der dritten Wehrklappe im Bereich der Abzweigung des Daboladabaches von der Ill wurden die Voraussetzungen geschaffen, dass das erste der vier Hochwasserrückhaltebecken im Raum Bludesch/Gais bis zum April einsatzbereit ist. Diese Anlage besteht aus drei Wehrklappen von je 17 m Länge, 3,5 m Höhe und einem Gewicht von zwölf Tonnen über welche bei einem Hochwasser Teile des Illwasser in die Auwälder des Daboladabach ausgeleitet werden können. Das bedeutet, dass Hochwässer wie sie 1999 und 2005 im Raum Bludesch/Nenzing auftraten und großen Schaden anrichteten, sich in Grenzen halten sollten. Die hundertjährliche-Hochwassersicherheit ist aber erst dann gegeben, wenn bis 2013 die drei weiteren Rückhaltebecken des Projektes “Daboladabach” zur Verfügung stehen. Die gemeinsam gesteuerte Anlage weist ein Gesamtrückhaltevermögen von 600.000 m³ aus, die Kosten dafür belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro.
Gemeindeübergreifend
Möglich geworden sind die jetzt in Bau befindlichen und bereits geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen im Walgau und der unteren Ill, durch die Gründung des gemeindeübergreifenden “Wasserverband Ill-Walgau (WVIW)” im Jahr 2010. Mit dessen Gründung dem die zwölf Ill-Anrainergemeinden von Bürs bis Meiningen, das Land, die Asfinag, die ÖBB und die betroffenen Kraftwerksbetreiber angehören, verfolgen mehrere Ziele: Der Hochwasserschutz soll gemeindeübergreifend und koordiniert ausgebaut und eine ökologische Verbesserung der Ill erzielt werden. Bis zum Jahr 2020 ist dafür ein Investitionsvolumen von rund 67 Millionen Euro notwendig. Der Obmann des WVIW ist StR Dir Rainer Keckeis, der Geschäftsführer ist DI Wolfgang Errath (Rathaus Feldkirch), weitere Mitglieder sind Bgm. Mag. Eugen Gabriel (Frastanz), Bgm. Florian Kasseroler (Nenzing), GR Dr. Christoph Schneider (Nüziders), DI Gernot Ladinig (Illwerke) StADir Dr. Erwin Kositz (Bludenz) und Dr. Martin Kirchmair (Asfinag).
Weitere Projekte
Im Raum Nenzing, Schlins, Satteins und Frastanz sind weitere Rückhalteflächen mit einem Gesamtvolumen von einer Million Kubikmeter vorgesehen. Der Baubeginn ist für 2013/14 geplant und deren Fertigstellung soll bis 2020 abgeschlossen sein. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 36 Millionen Euro. Bei diesen Anlagen handelt es sich ebenfalls um gesteuerte Rückhalteflächen.
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