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IfS-Schulsozialarbeit in Bregenz

Seit Herbst 2003 im Regelbetrieb ist die IfS-Schulsozialarbeit Bregenz im Schulalltag bereits jetzt nicht mehr wegzudenken. Die Zahl der Einzelberatungen bei Betroffenen ist angestiegen.

Im vergangenen Schuljahr suchten deutlich mehr Schülerinnen, Schüler, Lehrpersonen und Eltern das unterstützende Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin Brigitte Stadelmann. Die zentralen Themen: Schule, Familie, Freundschaft und Beziehung.

Insgesamt 30 Stunden pro Woche ist die Schulsozialarbeiterin Brigitte Stadelmann in den Hauptschulen Rieden und Vorkloster in Bregenz Vertraute, Vermittlerin, Seelentrösterin, Unterstützerin und Koordinatorin in einer Person.

Angestellt ist sie bei der IfS-Beratungsstelle Bregenz und dadurch eingebettet in einen Kreis hoch qualifizierter Fachpersonen. „Mit der Möglichkeit des fachlichen Austauschs und der anonymen Fallbesprechung“, beschreibt IfS-Stellenleiterin Dr. Ruth Rüdisser die Vorteile dieser Konstellation. „Gleichzeitig wird ihre Beratungsfunktion für alle Zielgruppen nicht durch eine hierarchische Einbindung beeinträchtigt.“

Für die Schülerinnen und Schüler der beiden Hauptschulen ist die Sozialarbeiterin völlig selbstverständlich in den Alltag integriert. Viele finden von sich aus den Weg ins Büro von Brigitte Stadelmann.

Mehr Mädchen als Buben kommen

Im vergangenen Schuljahr 2004/2005 waren es 140 Kinder und Jugendliche, die sich zu einem ersten Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin angemeldet haben – um 32 Prozent mehr als im Jahr davor. Nach wie vor nehmen deutlich mehr Mädchen (85) die Hilfe von Brigitte Stadelmann in Anspruch, aber auch immer mehr Buben (55) finden den Weg zur Schulsozialarbeiterin.

„Der Großteil der Probleme, mit denen die Kinder kommen, betreffen die Schule, Familie, Freundschaft und Beziehung“, berichtet Brigitte Stadelmann. Schwierigkeiten mit Lehrpersonen, MitschülerInnen und den Eltern werden ebenso genannt wie Lernprobleme, Gewalt in der Familie oder Liebeskummer und Fragen zu Sexualität.“

Aber auch immer mehr Lehrpersonen nützen die Möglichkeit der Fallbesprechungen und Reflexion gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin. Im vergangenen Schuljahr fanden 175 Gespräche mit Lehrern und über 100 mit Eltern statt.

Interventionsplan bei Gewaltverstößen

Neben der Einzelfallhilfe arbeitet die Schulsozialarbeiterin auch immer mehr präventiv mit ganzen Gruppen. So wurde im Schuljahr 2004/2005 ein erster umfassender Schritt für den Umgang mit der Gewaltproblematik an den beiden Hauptschulen gesetzt. Im Rahmen diese Projekts wurde ein verbindlicher Interventionsplan bei Regelverstößen für die Lehrerinnen und Lehrer entwickelt. Stadelmann: „Das ermöglicht eine einheitliche, klare und konsequente Positionierung gegenüber gewalttätigem Verhalten und soll dauerhaft Haltungen bei Lehrpersonen, SchülerInnen und Eltern verändern.“ (Quelle: Institut für Sozialdienste (IfS) Vorarlberg)

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