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"Ich hätte unglaublich gerne für dieses Land gearbeitet"

Norbert Hofer mit seine Frau in der FPÖ-Wahlkampfzentrale.
Norbert Hofer mit seine Frau in der FPÖ-Wahlkampfzentrale. ©APA
Am Sonntagabend trat Norbert Hofer nach der Niederlage in der FPÖ-Wahlkampfzentrale auf und gratulierte seinem Gegenspieler.
Norbert Hofer nach der Wahlniederlage

 “Ich wünsche Van der Bellen für dessen Aufgabe alles Gute. Aber ich sage auch, dass man in mir einen schlafenden Bären geweckt hat”, sagte er. In der Wahlempfehlung für den Grünen von ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner sieht Hofer ein “Selbstmordattentat”.

“Ich war heute wirklich sehr, sehr traurig”, gab sich Hofer vor etlichen Journalisten und seinen Gesinnungsgenossen emotional, denn: “Ich hätte unglaublich gerne für dieses Land gearbeitet.” Etwa das Freihandelsabkommen CETA verhindert und Rechnungshof-Vorschläge umgesetzt. In einer Demokratie sei allerdings jede Entscheidung die richtige, merkte er an.

Wahlempfehlung von Mitterlehner: “Selbstmordattentat”

Als für die Niederlage ausschlaggebend bezeichnete Hofer abermals die Wahlempfehlung des ÖVP-Obmannes für den Gegenkandidaten. “Tatsächlich war es so etwas wie ein Selbstmordattentat des Herrn Mitterlehner”, meinte der FPÖ-Politiker – da diese Entwicklung Österreich nicht weiterbringen könne und auch die Arbeit der Koalition ihren Lauf nehmen werde.

Keine Probleme zwischen Hofer und Strache

Differenzen zwischen ihm und Parteichef Heinz-Christian Strache gebe es auch nach dieser Niederlage keine, betonte Hofer. Vielmehr habe Strache “einen sehr prominenten Wahlhelfer gewonnen”. Auch aus diesem Grund werde der von der FPÖ eingeschlagene Weg zum Ziel führen. Hofer: “Es lebe Österreich!”

Zuvor hatte Strache seinem Kandidaten bereits gedankt, ebenso wie Wahlkampfleiter Herbert Kickl. “Du hast alles richtig gemacht”, tröstete der Parteichef Hofer. Ein “aufrichtiges Dankeschön” gab es aber auch an Van der Bellen – “in der Hoffnung, dass er auch ein guter und fairer Wahlsieger sein wird”.

Angesichts der Unterstützung für Van der Bellen durch das “politische System” – also durch die Grünen, durch sogenannte “Staatskünstler” und mehr – sei der Erfolg für die Freiheitlichen ohnehin viel größer, denn: “Das war ein Duell David gegen Goliath.”

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(APA/Red)

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