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"Ich dachte, dass ich sterbe!"

Der Tatort: Mit Stühlen bekämpften Gäste den maskierten unbekannten Räuber.
Der Tatort: Mit Stühlen bekämpften Gäste den maskierten unbekannten Räuber. ©VN/Sohm
Lustenau. Dramatische Szenen spielten sich am Samstag bei einem versuchten Raubüberfall auf ein Wettlokal ab.
Gäste vereiteln Überfall auf Lustenauer Wettlokal

“Wir saßen beim Kaffee, als der Mann plötzlich reinstürmte”, schilderte ein Gast des türkischen Wettlokals “Golden Gate” in der Lustenauer Maria-Theresien-Straße. den VN. Es war Samstag, etwa um 23 Uhr. Der unbekannte, maskierte Täter hatte vorher noch geklingelt, ehe ihm einer der ahnungslosen Angestellten Einlass gewährte. “Er ging dann sofort zur Kassiererin und schrie ‘Money, money'”, so der Zeuge weiter: “Dabei hielt er ihr ein Messer an den Hals.” Das Opfer selbst erinnert sich nur ungern: “Ich dachte, dass ich sterbe!” Mehr wollte sie dazu nicht sagen. “Ich habe damit abgeschlossen…”

Mit Stühlen bekämpft

Der Gast hingegen sprach von dramatischen Szenen: “Als wir das Messer gesehen haben, waren wir geschockt. Aber es war gut für die Frau, dass wir da waren. Als sie in ihrer verzweifelten Situation die Kasse holte, sagte ich zu ihr: ‘Du wirst ihm das Geld nicht geben.'” Anschließend seien er und weitere Anwesende mit Stühlen auf den Räuber losgegangen. “Das Gerangel dauerte zehn Minuten, ehe er von ihr abließ und schließlich ohne Beute verschwand.”

Wenig später war die alarmierte Polizei vor Ort, begann mit den Vernehmungen und Ermittlungen. Bis dato ergebnislos. Der Unbekannte wurde als etwa 170 bis 180 cm groß beschrieben. Er hatte eine magere Statur, trug einen schwarzen Kapuzenpullover mit Reißverschlus (Kapuze über den Kopf gezogen), helle Jeans, weiße Freizeitschuhe (“Sneaker”), sprach englisch und deutsch mit ausländischem Akzent. Über das Gesicht hatte er eine weiße Faschingsmaske gezogen. Nach der Tat soll der Unbekannte zu Fuß in Richtung Norden geflohen sein, und zwar über den Kreuzungsbereich Hofsteigstraße/ Reichsstraße, Lustenauer Hof.

Suche nach Zeugen

Die Polizei ersucht nun eventuelle Zeugen, sich mit dem Landeskriminalamt (Tel. 059133 80 3333) in Bregenz in Verbindung zu setzen. Dabei sind insbesonders Besucher des Turnerballs angesprochen, die zur Tatzeit im Bereich der Maria-Theresien-Straße unterwegs gewesen sind.

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