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IAEA beschließt Resolution gegen den Iran

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in einer Resolution ihre Sorge über das umstrittene iranische Atomprogramm geäußert. Der von der Gruppe der fünf UNO-Vetomächte und Deutschland vorgelegte Text erhielt am Donnerstag bei der Sitzung des Gouverneursrats in Wien die Stimmen von 31 der 35 Mitglieder. Dagegen votierte lediglich Kuba. Ecuador, Ägypten und Tunesien enthielten sich.


Die Resolution fordert den Iran zur umgehenden und vollständigen Kooperation mit der IAEA auf. Zudem rügt der Text die Weigerung Teherans, den Inspekteuren Zugang zu gewissen Anlagen zu gewähren. Dies betrifft vor allem die Militäranlage von Parchin. Die IAEA verdächtigt den Iran, dort Tests zur Entwicklung von Atomsprengköpfen vorgenommen zu haben. In ihrem jüngsten Bericht hatte die IAEA dem Iran vorgeworfen, in Parchin Spuren beseitigt zu haben.

Zudem hatte die IAEA in dem Bericht Ende August von einer Verdoppelung der Zahl der Zentrifugen in der Anlage von Fordo geschrieben. In der unterirdischen Urananreicherungsanlage nahe der zentraliranischen Stadt Qom seien rund 2.000 Zentrifugen installiert gegenüber rund 1000 im Mai. Allerdings seien nur etwa davon 700 in Betrieb. Mit den Zentrifugen kann der Iran Uran bis zu einem Grad von 20 Prozent anreichern.

Vor dem Hintergrund von Drohungen Israels, iranische Atomanlagen anzugreifen, kann die Resolution außerdem als Bekräftigung des diplomatischen Wegs durch den Westen verstanden werden. Gegenüber Teheran ist es ein Zeichen der Einheit. Zuletzt hatte der IAEA-Gouverneursrat im November vergangenen Jahres eine ähnliche Resolution verabschiedet.

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