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Hypo Italien: Verhandlungen in Rom über Jobstreichung

In Rom hat am Montag im Sitz des Industrieministeriums eine Verhandlung zwischen Regierung und Gewerkschaften begonnen, um über die Situation der Ex-Hypo-Italien-Tochter HBI zu beraten, die am Freitag die Kündigung von 110 der 280 Mitarbeiter bekanntgegeben hat. Die Gewerkschaften hoffen, mithilfe der Regierung die Kündigungen abzuwenden.


Am Verhandlungstisch sitzt auch Debora Serracchiani, Präsidentin der Region Friaul Julisch Venetien, in der die Ex-Hypo-Italien-Tochter HBI ihren Sitz hat. Sie hatte am Freitag die geplante Kündigung der HBI-Mitarbeiter als “unannehmbare Ohrfeige” und als “Angriff auf die Freiheit des Marktes” bezeichnet.

Serracchiani bemüht sich schon seit Monaten um den Erhalt der Jobs bei der HBI, die ihr Hauptquartier in Udine hat. Auch eine Versammlung aller Mitarbeiter der Bank soll diese Woche stattfinden.

Die HBI hatte am Donnerstag den Verkauf von sieben Bankfilialen an die lombardische Regionalbank Banca Valsabbina angekündigt. Damit sollen die Jobs der 32 Bankenmitarbeiter erhalten werden, die in diesen Filialen beschäftigt sind. Der Aufsichtsrat der Ex-Hypo-Italien genehmigte hinzu den Verkauf eines Kreditportfolios an Banca Valsabbina im Wert von 150 Mio. Euro.

In der HBI-Abwicklungsvorgabe ist nun die Rede davon, dass die italienische Bank schrittweise bis Ende 2018 “wertschonend” zusammengeschrumpft wird, um ihre Schulden (namentlich bei der Heta) zu tilgen. Die Mitarbeiter der Ex-Hypo-Italien-Tochter in Udine führen schon seit Anfang August einen Dauerprotest zur Abwendung einer Auflösung und Zerstückelung des Geldhauses.

Die ehemalige Hypo Italien (heute HBI) gehört seit Herbst 2014 nicht mehr der staatlichen Heta (vormals Hypo Alpe Adria), sondern einer eigenen ebenfalls staatlichen österreichischen HBI Bundesholding.

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