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HTL-Schüler und Zivildiener sammeln Computer für Ghana

Dornbirn - Florian Kathan absolviert gerade seinen Auslandszivildienst an einer Don Bosco Schule in Ghana. Gemeinsam mit seiner ehemaligen Schule, der HTL Dornbirn, organisiert er nun neue Computer für die Schule und einen Schüleraustausch.
Florian in Ghana

Seit August unterrichtet der Batschunser Florian Kathan drei Klassen in EDV – am Don Bosco Technical Instite in Sunyani, Ghana. Ein Jahr lang wird er im Rahmen seines Auslandzivildiensts 60 Schülern in Programmieren und Netzwerktechnik, bald auch Elektrotechnik unterrichten. Hinzu kommen Aufgaben wie Zusatzunterricht am Abend für Interessierte, die Vorbereitung von Veranstaltungen und die Mitarbeit am Gottesdienst.

Herausforderung auswendig lernen

Dabei gibt es mehrere Herausforderungen, denen sich Florian stellen muss. So dominiert im Schulsystem Ghanas das Auswendiglernen von Daten und nicht Verständnis. So können die Schüler zwar jede Definition aufsagen, aber nur selten anwenden. Dabei ist gerade in der EDV selbstständiges Denken grundlegend. Auch das Unterrichtstempo leidet darunter. Florian selbst merkt aber auch die Auswirkungen des kräftezehrenden Klimas.

Kathan bat HTL um Unterstützung

Im Mittelpunkt stehen jedoch die Projekte der Volontäre. Florian will alte Computer, Sport- und andere Bekleidung für die Don Bosco Schule sammeln. Unterstützung fand er dafür an seiner ehemaligen Schule, der HTL Dornbirn. Michael Leeb, Abteilungsvorstand für Wirtschaftsingenieurwesen und Werkstättenleiter Wolfgang Kostyak wollten das Projekt fördern. Sie suchten zwei Schüler, die das Projekt übernehmen wollten – und wurden fündig.

Alexander Stadler und Fabian Mühlwanger bereiten derzeit in ihrer Freizeit die von Unternehmen und Behörden zur Verfügung gestellten Computer für den Transport vor. Im Januar übernehmen die Gebrüder Weiss den Transport nach Ghana. Doch auch ein Schüleraustausch ist geplant. So sollen Alexander und Fabian in den Osterferien nach Ghana, um den Aufbau des Schulnetzwerkes mit den neuen Computern zu unterstützen. Im Gegenzug arbeitet man daran, dass auch ausgewählte Schüler mit einer Lehrperson nach Vorarlberg können.

Schüler sollen von Austausch profitieren

Leeb hofft, dass im Laufe der nächsten Monate den Schülern Reisepässe und Visa ausgestellt werden. Dies dürfte einige Monate in Anspruch nehmen. Daher rechnet er erst im Mai mit dem Besuch der afrikanischen Schüler. Durch einen solchen Austausch könnten alle Schüler viel lernen, ist er vom Projekt überzeugt.

Homepage informiert über Projekte

Dies ist jedoch nicht das einzige Projekt von Florian. So soll auch ein Brunnen gebaut und eine weitere Schule unterstützt werden. Auch für seinen eigenen Einsatz in Ghana sucht er Unterstützer. Dazu richtete er eine Homepage ein, wo er über seine Projektpläne und den Einsatz in Ghana informiert.

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