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Stammtisch „Wir gestalten Hohenweiler“

Zentrumsplanung Hohenweiler
Zentrumsplanung Hohenweiler
Mehr als 100 Interessierte folgten der Einladung der Gemeinde zu Information und Diskussion.

Hohenweiler. (stp) „Es ist erfreulich, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger Gedanken über die Zukunft unserer Gemeinde machen und beim Stammtisch mitdiskutierten und ihre Ideen und Vorstellungen einbrachten – und ebenso erfreulich sind die vielen Rückmeldungen, die zu diesem Thema noch in den folgenden Tagen gekommen sind. Manche haben den Stammtisch noch einmal ,überschlafen‘ und erst dann Vorschläge eingebracht. Das zeigt, dass sich die Bevölkerung aktiv einbringt, wenn es um die Weichenstellung für Hohenweiler geht“, freut sich Bürgermeister Wolfgang Langes über den Verlauf des Stammtisches „Wir gestalten Hohenweiler“.

Ein Generationenprojekt

Für Langes und die Gemeindemandatare ist „Gemeindeentwicklung ohne die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger nicht vorstellbar, deshalb haben wir diesen Weg der Information mit gleichzeitiger Einladung zur Mitarbeit gewählt.“ „Grundsätzlich“, so Langes, „geht es um eine Planung, die uns in den kommenden Jahrzehnten beschäftigen wird und die Studie, die als Diskussionsgrundlage erstellt wurde, ist keineswegs in Stein gemeißelt – aber wir mussten etwas vorlegen, um darüber konkret diskutieren zu können“, verteidigt Langes das Konzept des Büros raumhochrosen gegen die Kritik. Da werde es durchaus noch Adaptierungen geben, „weil wir die Bevölkerung mit im Boot haben wollen.“

Heute wichtiger Schritt

Für die Neugestaltung des Hohenweiler Zentrums ist heute ein wichtiger Lostag, denn bei der BH findet eine weitere Besprechung für das Projekt „Linder-Areal“ statt. Die Gemeinde hofft, dass es in dieser Angelegenheit endlich den erhofften Durchbruch gibt. Vor mehr als drei Jahren gab es eine Präsentation für eine Nachnutzung dieses zentralen Grundstücks und Mitte 2013 waren die Gemeindeverantwortlichen zuversichtlich, „bei optimalem Verlauf der Behördenverfahren noch Ende 2013 den Spatenstich vornehmen zu können.“ Daraus wurde nichts. Das Wohnbauvorhaben mit integriertem Pfarrsaal ist derzeit Dreh- und Angelpunkt aller planerischen Überlegungen im Zentrum. Auch hinsichtlich Infrastruktur, denn „wir sind bestrebt, ein lebendiges Zentrum zu schaffen“, so Langes, der mit dem Umstand kämpft, dass es im Zentrum weder ein Gasthaus noch ein Lebensmittelgeschäft gibt. Deshalb will die Gemeinde auch keinen Alternativstandort für die Schule ins Auge fassen, „weil Schule und Kindergarten für Frequenz im Zentrum sorgen. Wenn wir das auch noch an einen anderen Standort verlegen, was bleibt dann noch?“ fragt sich nicht nur Langes.

Finanzierbarkeit, Zeitplan

Eine sehr wesentliche Rolle bei den Planungen spielt die Finanzierbarkeit und die Verfügbarkeit von Grundstücken. „Natürlich könnte manches anders konzipiert werden, aber dafür fehlt der Gemeinde das eine oder andere Grundstück, das nicht verfügbar ist, weil es der Eigentümer nicht veräußern will. Unabhängig von solchen Fakten müssen wir uns nach den finanziellen Möglichkeiten richten und einen entsprechenden Zeitplan samt Prioritätenreihung richten“, macht Langes deutlich. Der hokus ist 2017 ausfinanziert, „dann können wir uns an ein neues Großprojekt wagen, ohne uns finanziell zu übernehmen.“ Mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 780 Euro kann Hohenweiler im landesweiten Vergleich auf einen guten Wert verweisen, der in den vergangenen Jahren von etwa 1200 Euro sukzessive gesenkt werden konnte.

„Der große Vorteil bei unserem Konzept ist der Umstand, dass wir nicht alles auf einmal umsetzen müssen – das wäre auch gar nicht finanzierbar.“ Schule, Gemeindeamt, Feuerwehrgerätehaus, dazu Parkflächen für etwa 100 Fahrzeuge, Neugestaltung bzw. Schaffung oder Verlegung von Dorfplatz, Schulplatz, die Optionsfläche für einen Bauhof – in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird sich das Hohenweiler Zentrum stark verändern, wobei „wir uns auch über die Reihenfolge klar werden müssen.

Nach Stand der Dinge würde das Gemeindeamt abgerissen und die Büros und Nebenräumlichkeiten in ein gemeinsames Gebäude mit der Volksschule, die entsprechend umgebaut und erweitert würde, integriert. Platz dafür schaffen wir durch die Ausgliederung der Feuerwehr, die ein eigenes Gebäude erhält. Statt des Gemeindeamts könnten wir den Schulplatz vom Verkehr wegrücken und zwischen Schule/Gemeindeamt und hokus installieren, den heutigen Schulplatz würden wir zum Dorfplatz umgestalten“, skizziert der Hohenweiler Bürgermeister Langes. Flankierend dazu ist die Renaturierung des Dorfbachs, Erweiterung von Sportheim und Kindergarten, ein Mehrgenerationenhaus mit Dienstleistungen sowie leistbarer Wohnraum für junge Familien angedacht.

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