70 Prozent der Einsparungen wurden nun an jene Schulen ausbezahlt, die nachweisbare Einsparungen vorweisen konnten.
Aufmerksame Energiedetektive
Zentrales Element für diesen Erfolg war die Ausbildung von etwa 100 ausgewählten Energiedetektiven zu Beginn des Schuljahres. Zur Unterstützung der Energiedetektive und zur Sensibilisierung für die Themen Klimaschutz und Energiesparen besuchten die Mittelschüler die Ausstellung „Klima verbündet“, die Volksschüler wurden vom Klimaclown im November ins „Verschwenderreich“ entführt.
In den folgenden Monaten richtete sich die Aufmerksamkeit der jungen Detektive auf richtiges Lüften, passende Raumtemperatur, geschlossene Türen und Fenster. Unnötige Beleuchtung, Geräte im Stand-by Betrieb oder laufendes Wasser wurden konsequent abgedreht. Wichtige Anlaufstelle für die Verbesserungsvorschläge der Energiedetektive waren auch die Schulwarte. Zudem wurden wöchentlich, teilweise von den Schülern selbst, die Zählerstände für Strom, Wasser und Wärme aufgenommen und in ein on-line Energiecontrolling-Programm übertragen. Während der Heizsaison hat der regionale Koordinator der Klima- und Energiemodellregion Leiblachtal Bertram Schedler die aufgetretenen Hindernisse und Probleme anhand der aufgezeichneten Daten mit den Schülern besprochen und mit ihnen entsprechende Maßnahmen vereinbart. Weitere Tipps gab es auch zum Energiesparen im eigenen Haushalt.
Ausgezeichnete Ergebnisse
Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: In fünf Schulen gab es Einsparungen an Wärmeenergie von insgesamt mehr als 150.000 kWh, dies entspricht rund 15.000 Litern Öl. In der Volksschule Hörbranz wurde der Wärmebedarf sogar um 23 Prozent gesenkt. Beim Strom konnte die Volksschule Eichenberg mehr als 30 Prozent einsparen. In der Mittelschule Hörbranz wurde entdeckt, dass die Lüftungsanlage nicht korrekt funktionierte. Diese Entdeckung spart der Gemeinde Hörbranz zukünftig mehr als 3.000 Euro an Stromkosten pro Jahr. Es wurden zudem mehr als 240.000 Liter Wasser eingespart, wobei hier vor allem die Volksschule und die Mittelschule Lochau hervorzuheben sind.
Große Überraschung
Bei diesen Ergebnissen war es für die Bürgermeister der Leiblachtaler Gemeinden natürlich selbstverständlich, vor Ort allen Energiedetektiven der Leiblachtaler Schulen für ihren Einsatz mit einer Jause zu danken. Dabei präsentierten die Schüler den Gemeindeverantwortlichen ihre Projekte zu den Themen Energie und Klimaschutz.
Die große Überraschung war jedoch die Scheckübergabe, erhielten die erfolgreichen Schulen von den Bürgermeistern doch als Prämie insgesamt rund 8.750 Euro, das sind 70 Prozent der nachweisbaren Einsparungen. Was damit an den jeweiligen Schulen finanziert wird, das entscheiden übrigens die Kinder mit.
Mehr wissen – das Schulprojekt
Das Energiesparen ist ein wesentlicher Teil im Umsetzungskonzept der Energieregion Leiblachtal. Die Aktivierung von Kindern in Schulen und Kindergärten wurde als wesentlich zur Erreichung dieses klima- und energiepolitischen Zieles im Leiblachtal definiert.
Zu Beginn des Schuljahres wurde daher das Projekt „Leiblachtaler Energiedetektive“ initiiert. Die Bürgermeister haben den Schulen 70 Prozent der nachweisbaren Einsparungen als Erfolgsprämie zugesagt. Basis ist der durchschnittliche klimabereinigte Verbrauch der letzten drei Jahre für Wärme, Strom und Wasser. Im Mittel der letzten drei Jahre wurden etwa 150.000 Euro für Wärme, Strom und Wasser für die fünf Volksschulen und zwei Mittelschulen im Leiblachtal von den Gemeinden aufgebracht.
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