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Kirill Petrenko setzt Mahler-Zyklus fort

Kirill Petrenko dirigiert den Erfolgszyklus MAHLER 9x9 des Symphonieorchesters Vorarlberg.
Kirill Petrenko dirigiert den Erfolgszyklus MAHLER 9x9 des Symphonieorchesters Vorarlberg. ©SOV
Bregenz, 26. August 2014 – Mit einem ganz besonderen Konzert startet das Symphonieorchester Vorarlberg den Abonnementzyklus 2014/15: Kirill Petrenko kehrt nach einjähriger Pause in seine zweite Heimat zurück und setzt den erfolgreichen Mahler-Zyklus fort. Am 19., 20. und 21.

September sind in Villingen-Schwenningen und Bregenz die Rückert Lieder und die 6. Symphonie von Gustav Mahler zu hören.

„Ich freue mich sehr, dass Kirill Petrenko gleich zu Beginn der Saison, trotz seiner zahlreichen Verpflichtungen den Zyklus fortsetzt“, so der Geschäftsführer des Symphonieorchesters Vorarlberg, Thomas Heißbauer. Der Auftakt des Zyklus MAHLER 9×9 wurde 2008 mit der ersten Symphonie gefeiert. Diesen September erwartet die Besucher der drei Konzerte in Villingen-Schwenningen und Bregenz Mahlers sechste Symphonie. Petrenko wird diese anschießend auch mit dem Orchester der Bayerischen Staatsoper und den Berliner Philharmonikern aufführen.

„Die Tragische“
Die wie alle symphonischen Werke von Gustav Mahler im Sommer entstandene „Sechste“ wurde im Mai 1906 in Essen uraufgeführt. Ein Jahr später, bei der Erstaufführung in Wien, fand sich erstmals der Untertitel „Tragische“ auf einem Programmzettel. Das Konzert in Wien war die letzte Aufführung des monumentalen Werks, die Mahler selbst leitete. Die Symphonie stellt an Ausführende und Hörende höchste Anforderungen.

„Die ‚Sechste‘ ist ein Werk, das im höchsten Maße subjektiv ist – und dennoch die Ereignisse des 20. Jahrhunderts kommen sah“, erklärt Thomas Heißbauer. Auch die dramatischen Ereignisse seines eigenen Lebens schien die Musik vorauszuahnen: Der Tod seiner fünfjährigen Tochter Maria Anna, die von antisemitischen Angriffen begleitete Demission in Wien und die Diagnostizierung seines letztlich zum Tod führenden Herzleidens.

Lyrik aus erster Hand
Im ersten Teil der drei Konzerte gelangen die Rückert-Lieder zur Aufführung. Friedrich Rückert, der bedeutende Orientalist des 19. Jahrhunderts, war als Lyriker einer der Lieblingsdichter spätromantischer Komponisten. Gustav Mahler schätzte seine Dichtungen sehr und bezeichnete diese sogar als „Lyrik aus erster Hand“. Er vertonte eine ganze Reihe der stimmungsvollen Lieder des österreichischen Komponisten für Mezzosopran und Orchester.

Neben „Blicke mir nicht in die Lieder!“, „Ich atmet’ einen linden Duft“, „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ und „Um Mitternacht“ wird auch das innige Lied „Liebst du um Schönheit“ zu hören sein. Dieses war im August 1902 als privates Geschenk Mahlers an seine Frau Alma gedacht.

Internationale Mezzosopranistin
Für das erste Konzert im Abonnementzyklus 2014/15 konnte das Symphonieorchester die international erfolgreiche Mezzosopranistin Stella Doufexis verpflichten. Die Deutsch-Griechin ist sowohl auf der Opernbühne als auch auf dem Konzertpodium eine der gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs. Dies beweisen auch ihre Auftritte mit den Berliner Philharmonikern oder dem BBC Symphony Orchestra, Produktionen bei den Londoner Proms, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona oder an der Bayerischen Staatsoper München.

Zum Dirigent
Der gebürtige Russe Kirill Petrenko ist in Vorarlberg aufgewachsen, wo sein Vater im Symphonieorchester als Geiger engagiert war, studierte am Landeskonservatorium Feldkirch zunächst Klavier und debütierte hier 1995 als Operndirigent mit Brittens „Let’s make an Opera“. Kirill Petrenko ist seit 2013 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper und der aktuelle „Ring“-Dirigent der Bayreuther Festspiele.

Über das Symphonieorchester Vorarlberg
Das Symphonieorchester Vorarlberg wurde 1984 gegründet. Nach der Auflösung des Vorarlberger Funkorchesters 1959 wurde mit der Gründung des SOV dem latenten Verlangen nach einem eigenen Orchester auf höchstem Niveau in Österreichs westlichstem Bundesland entsprochen. Als einziges professionelles Symphonieorchester des Landes ist das SOV aus dem Kulturleben Vorarlbergs nicht mehr wegzudenken und erfüllt eine wichtige kulturpolitische Aufgabe.

Der fixe Stamm des Symphonieorchesters Vorarlberg besteht aus professionellen Musikern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, aber auch Gästen aus anderen Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, der Camerata Salzburg, dem Musikkollegium Winterthur, dem Salzburger Mozarteumorchester oder dem Concentus Musicus Wien. Die Besetzung variiert jeweils zwischen 35 und 120 Musikern. Von 1988 bis 2005 war Christoph Eberle Chefdirigent des Symphonieorchesters Vorarlberg. Tourneen führten es unter seiner Leitung mehrmals nach Wien, München, Düsseldorf, Madrid, Bozen sowie nach Salzburg und Neapel. Seit November 2005 ist Gérard Korsten Chefdirigent des Orchesters.

Info: www.sov.at

Konzert 1
Freitag, 19. September 2014, 20 Uhr, Franziskaner Konzerthaus,
Samstag, 20. September 2014, 19.30 Uhr, Festspielhaus Bregenz
Sonntag, 21. September 2014, 19.30 Uhr, Festspielhaus Bregenz

Kirill Petreko | Dirigent
Stella Doufexis | Mezzosopran
Gustav Mahler: Rückert-Lieder
Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6 a-moll „Die Tragische“

Karten:
Freier Kartenverkauf bei Bregenz Tourismus (0043/5574/4080), Feldkirch Tourismus (0043/5522/73467), in allen Vorverkaufsstellen von v-ticket (www.v-ticket.at) und allen Filialen der Volksbank Vorarlberg sowie online unter www.sov.at. Ermäßigungen für Schüler, Studenten, Ö1 Clubmitglieder

 

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