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Hohenemser Stadtvertretung gibt Kaufoption für Rosenthal-Areal weiter

Die historische Rosenthal-Villa am Beginn der Marktstraße in Hohenems wird saniert, für das Areal ein Bebauungs- und Nutzungskonzept erarbeitet.
Die historische Rosenthal-Villa am Beginn der Marktstraße in Hohenems wird saniert, für das Areal ein Bebauungs- und Nutzungskonzept erarbeitet. ©Michael Gunz
Eine Gruppe privater Investoren übernimmt gemeinsam mit dem Hohenemser Projektentwickler Lacha & Partner die Entwicklung des Rosenthal-Areals.
Bilder des Rosenthal-Areals
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Die Stadtvertretung beschloss dazu am Dienstagabend einstimmig, die Kaufoption der Stadt an die Investoren abzutreten. Ein Projektsicherungsvertrag verschafft der Stadt wesentlichen Einfluss auf die künftige Bebauung des Areals und sichert die öffentlichen Interessen ab.

Um das Rosenthal-Areal hatten sich in den vergangenen Monaten mehrere Bauträger und Projektentwickler bemüht. Die Entscheidung der Stadtvertretung am Dienstagabend fiel einstimmig für das Angebot einer Investorengruppe mit Hohenemser Beteiligung: Sie besteht aus der Collini Privatstiftung, der Alpla Privatstiftung und der E&S Investment GmbH – ein Unternehmen der Russ- und Kempf-Privatstiftungen. Projektentwickler ist die Lacha & Partner GmbH, ebenfalls aus Hohenems.

„Die von Lacha & Partner geplante Entwicklung bietet die besten Chancen für unsere Stadt“, ist Bürgermeister Dieter Egger überzeugt. „Das Unternehmen hat im Jüdischen Viertel und in der Marktstraße bewiesen, dass es historische Gebäudesubstanz sensibel saniert und die Belebung der Innenstadt zusammen mit den städtischen Erneuerungsmaßnahmen langfristig voranbringt.“ Auch die Investoren haben ein langfristiges Interesse an der Immobilie.

Das Vorgehen mit Kaufoption und Projektsicherungsvertrag ermögliche der Stadt, die öffentlichen Interessen zu wahren, ohne die Stadtkasse zu belasten, betont Egger: „Die künftige Nutzung ist von großer Bedeutung, schließlich geht es hier um eine behutsame Weiterentwicklung der Innenstadt und eine qualitätsvolle Gestaltung ihres ‚Eingangstors‘.“ Die Stadt werde sich in diesem Entwicklungsprozess engagiert einbringen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die richtigen Partner ausgewählt haben und gemeinsam etwas Besonders schaffen können“, so der Bürgermeister.

Nutzungskonzept wird erarbeitet

Das Rosenthal-Areal liegt zentral in der Radetzkystraße, direkt am Eingang zur Marktstraße und zum Jüdischen Viertel. Auf den knapp 9000 Quadratmetern befinden sich die denkmalgeschützte Villa der jüdischen Familie Rosenthal sowie einige Nebengebäude.

Zunächst wird Lacha & Partner gemeinsam mit der Stadtplanung und Architekten ein Bebauungs- und Nutzungskonzept für das Areal erarbeiten. Die Stadt hat das Vorgehen und die Entwicklungsziele im Projektsicherungsvertrag definiert. Erst nach einer Freigabe des Konzepts durch die Stadt wird die Umsetzung beginnen. Das werde in zwei bis drei Jahren der Fall sein, schätzt Geschäftsführer DI Markus Schadenbauer-Lacha. Vorgesehen ist eine hochwertige Nutzung für Wohnen und Geschäftsflächen. Die historische Villa wird saniert.

DI Schadenbauer-Lacha sieht das Rosenthal-Areal als „Eingang zur Innenstadt“. Die künftige Nutzung werde auf das Konzept der Marktstraße und der Innenstadt Rücksicht nehmen, wo kleine, inhabergeführte Geschäfte für ein besonderes Flair sorgen. „Mit diesen kreativen und sehr hochwertigen Geschäften unterscheidet sich Hohenems deutlich von den anderen Städten in der Region. An diese Stärke wollen wir anknüpfen.“ Auch das Ziel einer weiteren Verdichtung der Innenstadt unter Berücksichtigung von ökologischen Faktoren lasse sich am Rosenthal-Areal gut umsetzen, betont DI Schadenbauer-Lacha.

Factbox Rosenthal-Areal:

  • 9.000 Quadratmeter Grundfläche
  • denkmalgeschützte Villa plus Nebengebäude
  • Käufer: Alpla Privatstiftung, E&S Investment GmbH, Collini Privatstiftung
  • Projektentwickler: Lacha & Partner GmbH
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