Rothäute streifen durch die Rütner Wälder

Geführt von Sabine Böhler, die sich intensiv mit indianischen Heilmethoden und Lebensgewohnheiten beschäftigt. Der Freitagnachmittag stand im Zeichen von Sitting Bull und seinen Brüdern.

Die vier Elemente

Im Tipi saßen die Kinder im Kreis und reichten den „Talking-Stick” weiter, ein Holz an dem verschiedene Bänder in unterschiedlichen Farben befestigt sind. Erde, Feuer, Wasser und Luft werden in Form von Farbbändern dargestellt. „Für die Indianer ist die Erde das höchste Gut, nehmen sie der Erde etwas weg, geben sie immer etwas zurück”, erklärte Sabine Böhler den staunenden Schülern. Und wie der Adler sich in die Lüfte erhebt und seine Kreise zieht, lässt der Indianer seine Gedanken am Lagerfeuer kreisen, wo weißer Salbei seinen Duft verströmt und die Sinne schärft, für den Blick in das Innerste der Seele. Indianer, meint man, kennen alle Geheimnisse dieser Erde.

Regenbogentanz im Wald

Das Innere nach außen kehren, loslassen und den Kopf freimachen, das konnten die Kinder beim Regenbogentanz, indem sie mit lautem „Indianergeheul” im Takt der Trommel durch den Wald tanzten. „Lernt die Erde spüren, singt für die Wälder, die Kinder, die Seen, die Tiere und die Menschen”, forderte Sabine die kleinen Indianer auf. Dort in der Rüte im Wald, wo keiner sie hört oder sieht, gingen die Kinder ganz aus sich heraus und lebten für ein paar wenige Stunden ein ganz neues, spannendes Leben. Um es mit Manitu zu sagen: „Der große Himmel behält meine Gedanken der Unsterblichkeit für sich. “