Hohenems. Mit dem zerstreuten Leben zwischen Sprachen und Zeiten setzten sich die Künstler der 9. Emsiana , die heuer rund 3.000 Besucher in die „kleinste Kulturmetropole der Welt“ lockte, vier Tage lang auseinander.
Den markanten Auftakt zu diesem inzwischen weit über Hohenems ausstrahlenden Kulturfest setzte der deutsch-irakische Autor und Journalist Najem Wali, der in seiner Eröffnungsrede „Vom Segen und Fluch der Vielsprachigkeit“ die Möglichkeiten und Chancen der sprachlichen Vielfalt thematisierte. Auch in der Musik waren die Themen Sprache und Heimat stets präsent. Die ausverkauften Konzerte, die von mehr als 1.000 Gästen besucht wurden, reichten von Weltmusik (Light in Babylon) über Jazz (Filippa Gojo Quartett) bis zur Liedermacherin Bettina Wegner. Das Muttertagskonzert des „Trio Emsiana“, Helia Samadzadeh, Peter Madsen und Dietmar Kirchner bildete das musikalische Finale des Kulturfestes.
Mit der „Babylonischen Antipasteria“ auf dem Salomon-Sulzer-Platz, wo die Brüder Eugen und Günter Fulterer in ihrer offenen Backhütte den Emsiana-Besuchern multikulturelle Gerichte boten, gab es zum ersten Mal ein Festivalzentrum. Nach den guten Erfahrungen mit dieser „gastrosophische Intervention“ als Treff- und Kommunikationspunkt für Jung und Alt soll es auch im nächsten Jahr wieder ein Festivalzentrum geben.
Auch heuer waren die bildenden Künstler stark vertreten: Besondere Anziehungspunkte waren die Installation „Das Babylon“ von Eva Kees, die Fotoausstellung „Verborgen“ von Ursula Dünser und Karin Nussbaumer sowie der „Kristallgarten“ von Barbara Anna Husar. Simonetta Scherling und Patrik Kopf setzten sich in ihrem Projekt „Rückzug in den Keller“ mit der heute vorherrschenden Illusion von Kommunikation auseinander. Zudem konnte man die Brunnen-Entwürfe von Hubert Lampert, Roland Adlassnigg, Udo Rabensteiner und Dietmar Fend begutachten.
Zum fixen Emsiana-Programm gehören seit Jahren die Führungen durch die Stadt und Museen, die Lesungen, Kulturcafés und das Theaterprogramm für Kinder. Veranstalter Markus Schadenbauer-Lacha, der sich über die ständig steigenden Besucherzahlen freute, über das Datum der 10. Emsiana: „Von 17. bis 20. Mai 2018 wird Hohenems wieder zur Kulturmetropole.
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