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Emsiana 2016 im Zeichen von „sagen, schreiben, singen“

Das „tonart“-Kammerorchester unter Markus Pferscher umrahmt die Eröffnungfeier musikalisch.
Das „tonart“-Kammerorchester unter Markus Pferscher umrahmt die Eröffnungfeier musikalisch. ©TF
Hohenems. Vom 19. bis 22. Mai schafft das Hohenemser Kulturfest Emsiana erlebbare künstlerische Verknüpfungen zwischen Geschichte und Gegenwart. Verbunden ist das vielfältige Programm des viertägigen Kulturfests durch das Motto „sagen, schreiben, singen“.
Konzerte, Ausstellungen, Installationen, Lesungen und Führungen bei der Emsiana 2016

„Das Neue wäre ohne das Alte nicht möglich. Die Wertschätzung des historischen Nachlasses ist Voraussetzung für neue, innovative Betrachtungen“, erklärt Markus Schadenbauer-Lacha, der Organisator und Koordinator der Emsiana, die Intention des Kulturfests. Das Erbe wird durch das künstlerische Schaffen unter dem Motto „sagen, schreiben, singen“ weitergetragen und ins Jetzt transportiert. Die Emsiana sieht sich als Plattform für Geschichtsbewusste und Visionäre und schafft eine Bühne für regionale, internationale, traditionelle und unkonventionelle Künstler.

In ihrer Festrede am Donnerstag, den 19. Mai um 19.30 Uhr im Markus-Sittikus-Saal setzt sich Dr. Eva Grabherr, Geschäftsführerin von „okay. Zusammen leben“ und Gründungsdirektorin des Jüdischen Museums Hohenems, mit den Fragen: „Was teilen wir? Von den Schwierigkeiten und Chancen der Anerkennung?“ auseinander. Die musikalische Umrahmung der Eröffnung übernimmt wieder das junge Kammerorchester der regionalen Musikschulen „tonart sinfonietta“ unter der Leitung von Markus Pferscher. Gastsolist ist der aufstrebende Vorarlberger Saxophonist Lukas Simma. Im Anschluss an den Festakt folgen die Eröffnungen der Ausstellungen von Roland Adlassnig, Claudia Charlotte Brandl-Lindner, Günter Bucher, Christian Geismayr, Mariella Scherling-Elia, Simonetta Scherling und Kirsten Helfrich eröffnet.

Gemeinsam mit dem Wiener Oberkantor Shmuel Barzilai begibt sich der Gesangsverein Hohenems am Sonntag, den 22. Mai, im Salomon-Sulzer-Saal unter der Leitung von Daniel André Vitek gleich zwei Mal auf eine musikalische Zeitreise. Die programmatische Mischung aus jüdischen Chören, Kompositionen von Salomon Sulzer, Chorwerken von Schubert und Mendelssohn Bartholdy sowie Volksliedern Hohenemser Ursprungs umfasst die abwechslungsreiche Geschichte des Gesangsvereines Hohenems.

Am Sonntagabend bringen Michael Köhlmeier (Erzählung), Paul Gulda (Klavier) und Shmuel Barzilai (Gesang) jüdische Sagen und Melodien zum Erklingen. Das Programm „König Salomos Honigtopf“ feierte im Wiener Musikverein bereits eine erfolgreiche Premiere. In Hohenems wird die ehemalige Synagoge zum Spielort der jüdischen Sagenwelt.

Mit den Konzerten des Yamma Ensembles und Twana Rhodes & Band wird der Spagat zwischen traditioneller und moderner Musik geschafft. Talya G. A. Solan, Sängerin des Yamma Ensembles lebt ihre Leidenschaft für die traditionelle hebräische Liedmacherei in ihrem musikalischen Schaffen aus. Twana Rhodes erzählt mit den Mitteln des Jazz und Souls emotionale Geschichten

Zur Emsiana öffnen nicht nur manche Hohenemser Museen wieder bei freiem Eintritt ihre Pforten, auch in verschiedenen Häusern im historischen Zentrum sind künstlerische Installationen und Interventionen zu finden. Im ehemaligen Gemeinde-Waschhaus machen die drei Künstlerinnen Mariella Scherling-Elia, Simonetta Scherling und Kirsten Helfrich die ständige Bewegung von Wasser in ihrem Projekt „Panta Rhei – Alles fließt““ sichtbar. Und in der Marktstraße 48, wo Heinrich Fenkart im Jahr 1908 den angeblich schönsten Phonographenplattenladen betrieb, erinnert der Künstler Günter Bucher mit seinem Projekt „Das bemalte Haus II“ an die Vergangenheit und den ehemaligen Bewohner.

Vorgegebene Räume werden mit der Performance „çok güzel ya“ (sehr schön!) verlassen. Der Dornbirner Muhammat Ali Bas und der Wiener Calimaat El-Bedouine experimentieren mit Lauten, Buchstaben, Worten und Melodien. Die Straße wird zur Bühne, auf der sie versuchen, das Schöne einzufangen. Und wer mehr über das Residenzschloss der Grafen Hohenems, den Jüdischen Friedhof oder einfach über die Stadt Hohenems erfahren möchte, wird beim Angebot der verschiedenen Führungen während der gesamten Emsiana-Zeit fündig.

Neben einer Vielzahl an Ausstellungen dürfen Vorträge und Führungen im Programm der achten Emsiana nicht fehlen. Franz Elsensohn, Kenner der Vorarlberger Sagenlandschaft, stellt in seinem Vortrag die Präsenz von jüdischen Figuren in der hiesigen Sagenwelt dar. Mundart-Lyrik von Alfred Willam, vorgetragen von seinem Sohn Michael, wird von „stimm.art“ gesanglich begleitet.

Für die kleinsten Besucher gibt es ebenfalls genug zu erleben. Die Theaterwerkstatt unter der Leitung von Sabine Bader lädt Kinder ab drei Jahren zur Kinderperformance „Vorhang auf! Das Spiel kann beginnen!“ im Salomon-Sulzer-Saal ein. Und „Die Schurken“ bieten ein preisgekröntes Musikvermittlungsprogramm. . Das Stück „Unterwegs nach Umbidu“ zeigt, was Musik mit uns allen machen kann: Von herrlichem Gelächter bis zu Tränenströmen, Musik lässt niemanden unberührt, schon gar nicht das junge Publikum.

Kartenvorverkauf
Kartenvorverkauf (nur für Konzerte und Theater) ab dem 22. März: Filialen der Volksbank Vorarlberg, Raiffeisenbanken und Sparkassen, Tourismusbüro Hohenems, Buchhandlung Lesezeichen und online unter www.laendleticket.com

 

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