Im Vorjahr wurden von den 315 angestellten Pflegefachkräften der 66 Vorarlberger Krankenpflegevereine insgesamt 8.341 Personen landesweit gepflegt. Die jüngste betreute Person ist sechs, die älteste 109 Jahre alt. Herbert Schwendinger, Obmann des Dachverbandes Hauskrankenpflege Vorarlberg, betonte: „86 Prozent der Pflegekräfte sind diplomiert, pro 2.100 Einwohner steht im Ländle eine vollbeschäftigte Pflegefachkraft zur Verfügung.“
„Das System der Vorarlberger Hauskrankenpflege ist einzigartig in Österreich und hat Vorbildwirkung für andere Bundeslände“, lobte
Landesrätin Katharina Wiesflecker das soziale und ehrenamtliche Engagement der Vereine sowie die große Empathie der Pflegefachkräfte, welche Betroffenen ermögliche, lange selbstbestimmt und selbständig daheim zu leben. Landesweit unterstützen rund 62.000 Mitglieder – das sind 38 Prozent der Haushalte – die Hauskrankenpflege mit jährlichen Mitgliedsbeiträgen. Dabei sind die Jahresbeiträge von jüngeren Mitgliedern, die (noch) keine Leistungen benötigen, für jeden Krankenpflegeverein im Sinne einer funktionierenden Solidargemeinschaft sehr wichtig.
Das Jahresbudget 2015 von 14,8 Millionen Euro wurde zu 36 Prozent aus Eigenmitteln gedeckt. Die Personalkosten liegen bei drei Vierteln des Finanzaufwandes. Der erste Krankenpflegeverein des Landes wurde im Jahr 1899 in Lustenau gegründet, 65 weitere folgten. Heute sind wichtige Partner in der Entlastung der Krankenpflegevereine die mobilen Hilfsdienste.
Gemäß dem Motto „So viel wie möglich ambulant und so viel wie nötig stationär“ betreuen, beraten und unterstützen die Krankenpflegevereine in Vorarlberg mit ihren Diensten. Davon profitieren Pflegebedürftige wie auch die pflegenden Angehörigen, die selbst eine wesentliche Stütze für den bestmöglichen Verbleib im eigenen Umfeld darstellen.
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