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AG Schlossplatz

Zahlreiche interessierte Hohenemser/innen fanden sich im kleinen Löwensaal ein.
Zahlreiche interessierte Hohenemser/innen fanden sich im kleinen Löwensaal ein. ©Stadt Hohenems
Am Montag, dem 20. Februar 2017, fand die fünfte Sitzung der Arbeitsgruppe (AG) Schlossplatz im kleinen Löwensaal statt.

Rund 50 Interessierte nahmen an der Sitzung teil, die neben der Machbarkeitsuntersuchung einer Tiefgarage im Hohenemser Stadtzentrum auch den Stand der Emsbachverbauung mit Rahmenbedingungen für den Architekturwettbewerb sowie einen Beitrag zur Schlossplatzgestaltung von Stephanie Waldburg-Zeil zum Inhalt hatte.

Machbarkeitsstudie zu Tiefgarage

Bürgermeister Dieter Egger und Moderatorin Martina Rüscher, MBA MSc, fanden begrüßende Worte für die anwesenden Gäste, ehe DI Gerhard Reiter vom Ziviltechniker-Büro Rudhardt+Gasser die Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchung einer Tiefgarage im Hohenemser Zentrum präsentierte. In der Innenstadt werden derzeit zahlreiche und umfangreiche, öffentliche und private Investitionen in Gebäude und Oberflächen getätigt, sodass zukünftig ein Stellplatzbedarf für Autos erwartet werden kann.
Die Errichtung einer Tiefgarage soll einen Mehrwert für Einkäufer/innen, Veranstaltungsbesucher/innen sowie Bewohner/innen und eine Verbesserung des Ortsbildes – durch Verringerung von abgestellten Fahrzeugen – bringen. Reiter stellte die zehn untersuchten, möglichen Standorte vor. Dabei kristallisierte sich heraus, dass in Hohenems statt einer „großen Lösung“ ein Gesamtkonzept mit mehreren Standorten für Tiefgaragen und oberirdische Parkplätze als sinnvoll erachtet werden. Dies geschieht aber erst, wenn derzeit noch vorhandene Stellplätze einer Bebauung weichen müssen und der Stellplatzbedarf somit auch gegeben ist. Die Stadt würde dann eine Tiefgaragenebene übernehmen und zur öffentlichen Nutzung bewirtschaften.
Favorisiert werden derzeit Varianten rund um den Schlossplatz, da in diesem Bereich – durch zahlreiche Veranstaltungen und eine hohe Kundenfrequenz – der Bedarf am höchsten erscheint. Durch das Mehr an Personen im Zentrum (durch oberirdische Verbauung) und das Weniger an Parkplätzen entsteht hier künftig automatisch ein Tiefgaragenbedarf.

Emsbachverbauung – es geht weiter

Im Anschluss erläuterte DI Bernd Federspiel (Stadtplanung) den derzeitigen Stand beim Projekt Emsbachverbauung und stellte die Rahmenbedingungen für den Architekturwettbewerb vor. Die Wettbewerbsausschreibung für den Architekturwettbewerb wird derzeit vorbereitet. Deren Grundlagen, die im Rahmen der Arbeitsgruppe zur Diskussion gelangten, wurden vom Großteil der Anwesenden befürwortet.
Wichtige Eckpunkte der Wettbewerbsausschreibung sind einerseits die Verbauung des zukünftigen Gebäudes an der Jakob-Hannibal-Straße, das Bedacht nimmt auf das prominente Umfeld zwischen Kitzinger-Haus und dem jüdischen Armenhaus – und das durch die hochwertige Bauweise (Materialisierung und Gebäudeform) – am Eingang des Zentrums – auch Rücksicht auf die historische Bedeutung des Stadtkerns nimmt.
Die maximale Geschoßanzahl von vier wird im gesamten Planungsgebiet nicht überschritten.
Zudem soll ein öffentlicher Raum mit rund 400 bis 500 m² im Bereich des Pfarrheims mit dem Bezug zum Emsbach sowie einer Fußgängerbrücke geschaffen werden, der eine hohe Aufenthaltsqualität in diesem zukünftigen Quartier gewährleisten wird.
Generell wird das Quartier verkehrsfrei gehalten werden, wodurch die hohe Außenraumqualität zusätzlich unterstrichen wird, was wiederum einen Tiefgaragenbedarf zur Folge haben wird. Geplant ist eine Tiefgarage, die sich über den gesamten Bereich erstreckt, in der sich die Stadt auch Stellplätze sichern wird, die an die Bewohner/innen der Innenstadt weitervermietet werden sollen.

Planungen zum Schlossplatz

Daran anknüpfend stellte Stephanie Waldburg-Zeil auf Bitte von Bürgermeister Dieter Egger ihre Sichtweise für die Entwicklung zur künftigen Schlossplatzgestaltung vor. Ihre Idee ist, dass der Palast als wichtigstes Gebäude am Schlossplatz mehr ins Zentrum rücken soll – durch eine weitere Öffnung zum Schlossplatz hin.
Eine Rückbesinnung auf den Renaissance-Stil des Platzes soll dabei durch eine spezielle Farbauswahl des Kiesplatzes im Vordergrund stehen, der südliches Flair ins Zentrum bringen wird.
Durch Bepflanzungen werden eine hohe Freiraumqualität am Platz geschaffen und Raumkanten definiert.
Geplant ist auf Empfehlung der Arbeitsgruppe darüber hinaus, dass es keinen Gesamtwettbewerb über das ganze Schlossplatzareal geben wird, sondern die Umgestaltung im Rahmen einer Etappenumsetzung, nach einem vorab definierten Zielkatalog, der durch die Arbeitsgruppe bis Ende des Jahres erarbeitet wird, vonstattengehen soll.
Dieser Zielkatalog hat stets das Gesamte im Fokus, gibt den Rahmen vor, und wird alle Etappen zu einem großen Ganzen zusammenfügen.

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