Diejenigen, die keinen Sitzplatz mehr ergattern konnten, lehnten an den Wänden und saßen auf den Fensterbänken, Michael Köhlmeier zelebrierte „Mein Hohenems“ und alle Gäste im Löwensaal konnten sich mit den Geschichten und Anekdoten von anno dazumal identifizieren. Bei freiem Eintritt hatten die Emser Bücherei, das Visionscafé und Kultur im Löwen am Montagabend zum Event der außergewöhnlichen Art geladen. Köhlmeier brillierte mit Liedern und Geschichten, begleitet wurde das Emser Urgestein dabei von Drazen Gvozdenovic am Akkordeon.
Die Geburtsstunde des „Nicht Englisch“
In den Jahren, als der Rock’n’Roll die Lande überschwemmte, hatten Michael Köhlmeier und Reinhold Bilgeri ihre eigene Idee, diese Art von Musik für sich umzusetzen. Der englischen Sprache nicht so recht mächtig, erfanden die beiden ihre eigene Art von Sprache: das „Nicht Englisch“. Mit viel Humor und Augenzwinkern erzählte Köhlmeier von Erlebnissen, die ihn und seine Verbundenheit zur Heimat Hohenems für immer geprägt haben. Wie er z.B. mit 13 Jahren das erste Mal im Löwensaal zum Tanzen war, lustige Erinnerungen an eine unbeschwerte Zeit. Dazu gab es viele Lieder im breitesten Emser Dialekt und die Zuhörer erinnerten sich gemeinsam mit dem Künstler an die schönen Zeiten in good old Ems.
Schwierig und ein wenig verrückt
Köhlmeiers Romane und Erzählungen wie „Abendland, Madalyn, Die Abenteuer des Joel Spazierer und Idylle mit ertrinkendem Hund“, sind in viele Sprachen übersetzt. Berühmt sind seine Nacherzählungen der Sagen des klassischen Altertums, aber auch der Nibelungen. In seinen Büchern kommt Hohenems als Schauplatz immer wieder vor. Michael Köhlmeier bezeichnet sich selbst als einen Hohenemser aus Begeisterung. „Etwas schwierig und ein wenig verrückt“, so bezeichnet man die Emser und gerade deshalb ist Michael Köhlmeier stolz darauf, ein Emser zu sein. Die Begeisterung des Publikums bestätigte ihm, dass dieser Stolz zu Recht besteht.
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