Röthis. (VN-doh) Groß war der Aufschrei, als bekannt wurde, dass dem ehemaligen Haubenlokal Torggel in Röthis der Abriss droht. Schnell formierte sich eine Bürgerinitiative, die sich vehement für den Erhalt des Ensembles neben der Röthner Kirche einsetzt. Nun scheint der Aufschrei der 400 Unterstützungserklärungen, die die Initiative gesammelt hat, groß genug gewesen zu sein, um neue Hoffnung zu schöpfen. „Es gibt jetzt erst einmal eine sechswöchige Nachdenkpause“, erklärte Prisma-Geschäftsführer Egon Hajek.
Er hat sich in der vergangenen Woche gemeinsam mit dem Röthner Bürgermeister Roman Kopf und Eigentümer Roman Rauch vor Ort beim Torggel getroffen und erneut über die Pläne und den Abbruch diskutiert. „Die emotionale Bindung der Röthner zum Haus ist sehr groß. Deshalb hat sich der Eigentümer entschlossen, den Architekten Carlo Baumschlager zu beauftragen, die Möglichkeiten für den Erhalt eines Teils des Ensembles aufzuzeigen“, meint Kopf.
Prisma ist mit der Ausarbeitung eines Nachfolgeprojekts im Röthner Ortskern betraut. Im März wurden der Gemeindevertretung die Pläne präsentiert. Bei einem internen Wettbewerb hatte sich der Entwurf des Büros Baumschlager Hutter Partners durchgesetzt. In der Jury saß auch der Röthner Bürgermeister. Wie berichtet, sollten zwei Neubauten samt Tiefgarage gebaut werden. Das Bundesdenkmalamt hat das Gebäude nicht als schützenswert eingestuft. Die Initiative argumentiert aber mit dem Ensembleschutz im Röthner Ortskern. Baurechtliche Fragen, die bei einer möglichen Einreichnung der Pläne geklärt werden müssen.
Nutzung für Wohnungen
Klar sei, dass nur der vordere Teil des Hauses stehen bleiben könne und die Nutzung für Wohnungen feststehe. Ein neues Gasthaus wird es nicht geben. Dennoch zeigt sich Kopf erfreut darüber, dass jetzt ein Projekt in Betracht gezogen werde, das den Erhalt von Teilen des Ensembles vorsieht. „Vom Tisch sind diese Pläne aber nicht“, betont Bürgermeister Kopf.
Initiative will Gasthaus
Auch mit den Vertretern der Bürgerinitiative hatte es erneut intensive Gespräche gegeben. „Wir werden weiter vehement dafür eintreten, dass es keine ausschließliche Nutzung für Wohnungen gibt“, betont Norbert Häfele als Sprecher der Initiative. Die Gemeindevertretung sei nach dem Teilerfolg dazu aufgefordert, sich gemeinsam dafür einzusetzen.
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