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Raststation Hörbranz: Keine erheblichen Umweltauswirkungen

Raststation am ehemaligen deutsch-österreichischen Grenzübergang an der A14 bei Hörbranz
Raststation am ehemaligen deutsch-österreichischen Grenzübergang an der A14 bei Hörbranz ©Rhomberg, Raststation Hörbranz
Hörbranz - Das Land informiert die Gremien der Gemeinde Hörbranz über die Ergebnisse der Strategischen Umweltverträglichkeitsprüfung zur Raststation Hörbranz.


Das Land Vorarlberg hat gestern Abend den Umweltbericht samt Stellungnahmen der Amtssachverständigen den relevanten Gremien der Gemeinde Hörbranz vorgestellt. Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Projekt wurde festgestellt, dass sich durch die Raststation Hörbranz mit Ausnahme eines Teilbereichs keine erheblichen Umweltauswirkungen ergeben. Reinhard Bösch, Leiter der Abteilung Umweltschutz im Amt der Vorarlberger Landesregierung: „Lediglich in schalltechnischer Hinsicht ist zu prüfen, ob die festgestellten erheblichen Auswirkungen auf drei angrenzende Grundstücke durch zusätzliche technische Maßnahmen ausgeschlossen werden können. Nach plausiblen Aussagen der Projektwerberin ist darüber hinaus die Situierung der Ausfahrt aus sicherheitstechnischen und verkehrsplanerischen Gesichtspunkten die Bestlösung. Im Hinblick auf die Beurteilung dieser verkehrstechnischen Grundsatzplanung wurden von der ASFINAG noch kurzfristig Unterlagen vorgelegt, aus denen sich – vorbehaltlich einer ergänzenden Prüfung – der Nachweis ergeben soll, dass die gewählte Variante die Bestvariante ist.“

Während der vergangenen neun Monate wurden durch das Land Vorarlberg Amtsgutachten erstellt, eigene Messungen vor Ort durchgeführt und auch weiteres Zahlen- und Faktenmaterial vom Projektwerber bzw. den verschiedenen Gutachtern eingefordert. Aufgrund der grenzüberschreitenden Beurteilung der geplanten Raststation wird der Bericht auch der Stadt und dem Landratsamt Lindau zugestellt.

Weites Untersuchungsfeld

Im Rahmen des Umweltberichtes wurden die Auswirkungen des Raststation-Projektes auf Mensch und Lebensräume, Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Luft und Klima sowie auf die Landschaft und die Sach- und Kulturgüter erhoben. Hierbei wurden die Veränderungen in den Bereichen Lärm, Luftschadstoffe, Wasserhaushalt, Flächenbeanspruchung und Erscheinungsbild im Detail durch die Umweltabteilung vom Land Vorarlberg untersucht und bewertet.

„Es freut uns, dass der Bericht der Vorarlberger Landesregierung nun vorliegt und die Ergebnisse der Gutachten durch die Amtssachverständigen im Wesentlichen bestätigt wurden“, so Joachim Nägele, Sprecher der Raststation Hörbranz GmbH. Die Entscheidung, von Anfang an den Mehraufwand einer Strategischen Umweltverträglichkeitsprüfung einzugehen, um die konkreten Auswirkungen auf Umwelt und Natur feststellen zu können, habe sich dabei als richtig erwiesen. „Was die im Umweltbericht festgehaltene Verbesserung des Lärmschutzes für drei Liegenschaften betrifft, sind wir der Aufforderung der Umweltabteilung vom Land Vorarlberg unmittelbar nachgekommen und haben bereits zusätzliche Lösungsvorschläge ausgearbeitet, welche nun noch mit den zuständigen Amtssachverständigen abgestimmt werden“, sagt Nägele.

Weitere Vorgehensweise

Auf Basis des vorliegenden Umweltberichts und der Stellungnahmen der Amtssachverständigen haben sich gestern Abend die Gremien der Standortgemeinde Hörbranz beraten. Dabei haben sich die Ausschussmitglieder für eine Weiterbehandlung der Umwidmung in der Gemeindevertretung ausgesprochen. In der Folge wird in der kommenden Gemeindevertretungssitzung der Beschluss zur öffentlichen Auflage der erforderlichen Änderungen des Flächenwidmungsplanes behandelt.

Sofern sich die Mitglieder der Gemeindevertretung mehrheitlich dafür entscheiden, werden – dem Behördenverfahren entsprechend – die Projektunterlagen samt Umweltbericht nach entsprechender Kundmachung vier Wochen in der Gemeinde öffentlich aufgelegt und Bürger können ihre Stellungnahmen dazu abgegeben.

Grenzüberschreitende Bürgerveranstaltung

In Absprache mit dem Projektträger, der Raststation Hörbranz GmbH, wird es während der Auflagefrist zudem eine öffentliche und grenzüberschreitende Bürgerveranstaltung in Hörbranz geben, bei der über den aktuellen Stand des Projektes informiert und diskutiert wird. Diese Vorgehensweise sichert die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger während des Verfahrens.

Nach Beendigung der Auflagefrist werden die Stellungnahmen der Bevölkerung durch die Gemeinde Hörbranz behandelt. Erst dann wird die Hörbranzer Gemeindevertretung über die für die Raststation Hörbranz notwendige Flächenumwidmung abstimmen.

Über die Raststation Hörbranz GmbH

Für die Errichtung und den Betrieb der Raststation am ehemaligen deutsch-österreichischen Grenzübergang an der A14 bei Hörbranz hat sich ein regionales Konsortium aus etablierten Unternehmen aus dem Dreiländer-Eck gebildet: Die Vorarlberger Rhomberg Gruppe und die Salzburger Alpine Bau GmbH bringen das technische Know-how für die Errichtung der Raststation ein. Das Schweizer Unternehmen „MY STOP“ verfügt über eine mehr als 30-jährige Erfahrung im Betrieb von Raststationen und die regionale Mineralöl-Versorgungsgesellschaft Schindele aus dem angrenzenden Ravensburg wird für das Tankstellen-Angebot verantwortlich zeichnen.

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