AA

Hochwasserschutzmaßnahmen gegen die Gewitterstürme am See

Am Lochauer Westhafen wurden entlang der Hafeneinfahrt und auf der Mole auf einer Länge von insgesamt 140 Metern Hochwasserschutzbauten errichtet.
Am Lochauer Westhafen wurden entlang der Hafeneinfahrt und auf der Mole auf einer Länge von insgesamt 140 Metern Hochwasserschutzbauten errichtet. ©Schallert
Lochau. Bewährt haben sich die Hochwasserschutzbauten auf der Mole am Lochauer Westhafen und im Lochauer Strandbad. Hafen und Strandbad haben Gewitter und Sturmböen jedenfalls gut überstanden.
Impressionen von der Uferlandschaft in Lochau am Bodensee

Der Bodensee präsentierte sich so voll wie seit dem Jahrhunderthochwasser im Jahr 1999 nicht mehr. So wurde am 22. Juni 2016 bei einem Höchstwasserstand von 5,16 Meter (Bregenzer Pegel) bzw. 397,34 Meter über der Adria das Niveau eines zehnjährlichen Hochwassers (5,12 Meter) überschritten. Damit lag der Wasserstand des Bodensees um 85 Zentimeter über dem langjährigen Mittelwert. Beim bisher letzten gravierenden Hochwasser im Jahr 1999 war der Bodensee sogar auf 5,65 Meter angestiegen.

Teile der Uferlandschaft überflutet

Große der Teile der Uferlandschaft an den Lochauer Bodenseestränden waren überflutet. Und aufgrund der Wetterprognosen waren schwere, lokale Hitzegewitter mit Sturmböen angesagt. Eine große Gefahr für zahlreihe Boote im Hafen und in weitere Folge auch für das Strandbadgebäude.

Hochwasserschutzbauten

Die Gemeinde Lochau reagierte bereits im Vorfeld auf den zu erwartenden hohen und stürmischen Wellengang. Im Rahmen des allgemeinen Hochwasserschutzes wurde die begehbare Mole am Westhafen auf einer Länge von rund 80 Metern mit zusätzlichen Wasserbausteinen erhöht und neu befestigt. Daran anschließend hat man im Bereich des Schwarzbades einige Betonfertigteile aufgestellt. Die Hafeneinfahrt in den Westhafen wurde mit verstrebten Holzschalungsplatten abgesichert.

Strandbad geschlossen

Trotz bestem Badewetter blieb das Lochauer Strandbad geschlossen. Seehochstand sowie überflutete und versumpfte Liegewiesen machten diese unpopuläre Maßnahme notwendig. Und um das Gebäude vor den Wellen abzusichern wurde hier eine Hochwasserschutzpalestrade errichtet.

 

Mehr wissen – Pegelstände am Bodensee

Die Pegelmessung unterliegt den staatlichen Höhennetzen. Deutschland bezieht sich bei der Höhenmessung auf das Nullniveau des Amsterdamer Pegels (m ü NN) in der Nordsee, Österreich auf den mittleren Pegel von Triest (m ü.A.) in der Adria, und die Schweiz auf den mittleren Pegel von Marseille (m ü.M.) im westlichen Mittelmeer.

1990 wurde von der IGKB (Internationale Gewässerschutzkommission Bodensee) eine sogenannte Uferlinie mit einem Pegelstand von 3.56 m für den mittleren Wasserstand (Normalwasserstand) des Bodensees festgelegt. Der Pegelnullpunkt (Pegelstand 0.00 m) liegt in Konstanz bei 391.89 m ü NN und in Bregenz bei 392.14 m ü. A. Die Pegelstände an den Messstationen am deutschen und österreichischen Bodenseeufer werden relativ zu diesem Pegelnullpunkt gemessen und sind damit trotz unterschiedlicher Höhe der Bezugsflächen in beiden Ländern direkt vergleichbar.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Lochau
  • Hochwasserschutzmaßnahmen gegen die Gewitterstürme am See