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Hochschulen: Heinisch-Hosek gegen PH-Auflösung

Die Ministerin will PH nicht in Unis eingliedern
Die Ministerin will PH nicht in Unis eingliedern
Nichts abgewinnen kann Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) der Forderung der Industriellenvereinigung (IV) nach einer Eingliederung der Pädagogischen Hochschulen (PH) in die Universitäten. "Die PHs leisten einen wichtigen und unabdingbaren Beitrag, den Universitäten auf Grund ihrer Struktur in dieser Art nicht leisten können", so die Ministerin in einer Aussendung.


Alleinstellungsmerkmal der PH sei “der unmittelbare Kontakt mit den Schulen”, betonte Heinisch-Hosek. Dadurch werde ein reger Austausch zwischen Forschung und Praxis bzw. zwischen Ausbildung und Fortbildung ermöglicht.

Die Industriellenvereinigung (IV) spreche in ihrem Hochschulkonzept “zentrale Anliegen im Hochschulsektor” an, meinte dagegen ÖVP-Wissenschaftssprecher Karlheinz Töchterle. Er mahnt aber auch ein, “den Eigenwert wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht zu übersehen”. Für Töchterle deckt sich vieles im Konzept mit im Regierungsprogramm formulierten Vorhaben und bereits in Angriff genommenen Maßnahmen. Wermutstropfen: Manches sei “zwar grundvernünftig, notwendig und international Usus, aber in der derzeitigen Regierungskonstellation leider nicht umsetzbar”, bedauert er in einer Aussendung.

Für die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) ist die IV-Forderung nach Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren der “falsche Weg”. “Hochschulen verkommen immer mehr zu Institutionen, die junge Menschen für den Arbeitsmarkt zurecht biegen und keine kritische Auseinandersetzung mehr mit der Gesellschaft fördern. Ich finde nicht, dass Hochschulpolitik sich rein an den Interessen der Wirtschaft orientieren darf”, so ÖH-Vizechef Bernhard Lahner (Fraktion Engagierter Studierender/FEST).

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