Sonnenanbeter, Wasserratten und Betreiber von Freibädern dürfen sich in den nächsten Tagen noch die Hände reiben: Wetterexperten prognostizieren der Alpenrepublik für die laufende Woche strahlenden Sonnenschein und Temperaturen bis zu 38 Grad. Erst ab morgen, Dienstag, könnten kräftige Gewitterherde die hochsommerliche Stimmung trüben. Dies gilt offenbar vor allem für den Westen Österreichs. „Ab Dienstag wird die Wettersituation labiler. Es dürfte zu Gewittern kommen, die zum Teil heftig ausfallen könnten. In höheren Lagen sind auch Hagelschläge nicht ausgeschlossen“, sagt Arnold Tschofen von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) in Bregenz.
Bludenz zweimal Hitzepol
Am heutigen Montag oder am morgigen Dienstag stehen Vorarlberg sogar Temperaturen bis zu 35 Grad ins Haus, schätzt Tschofen. Weiter an Hitze zunehmen könnten die Temperaturen nur dann, „wenn eine starke Südströmung oder Föhn einsetzen würde“. Apropos Hitze: Bludenz galt am Wochenende im Ländle als Hitzepol. Am Samstag wurden in der Alpenstadt 31,2 Grad und am Sonntag 33,8 Grad gemessen.
Bodensee bis 27 Grad warm
Was die Wassertemperatur am Bodensee betrifft, so weist diese rekordverdächtige Zahlen auf. Laut Tschofen („viel wärmer kann der See nicht mehr werden“) beträgt die derzeitige Temperatur des Wassers „bis 50 Zentimeter Tiefe 25 Grad“. In seichten Uferbereichen könne die Wassertemperatur gar bis 27 Grad betragen. Der Wasserpegel im Bodensee liege im August 2012 mit 362 cm deutlich unter den im Vorjahr gemessenen 403 Zentimetern. In den Freibädern des Landes freut man sich über den Ansturm an Wasserratten.
Rekordzahlen für Sommer 2012
„Der heutige Sonntag ist mit rund 7000 Besuchern heuer jedenfalls ein Rekordtag“, sagt Ewald Petritsch als Geschäftsführer des Erholungszentrums Rheinauen in Hohenems. Was Petritsch besonders freut: „Wir haben damit die Besucherzahlen des Vorjahres erreicht.“ Ähnliches Bild im Alpenbad Montafon. „2600 kamen heute zu uns ins Bad, das ist ein Rekordtag. Wir liegen längst über den Zahlen des Vorjahres“, betont Markus Fessler-Jenny von Schruns-Tschagguns-Tourismus.
Hitze sorgt für mehr Einsätze
In der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) in Feldkirch sorgt die derzeitige Hitzeperiode hingegen für ein merkliches Ansteigen der Einsatzfahrten. „Wir sind allein am Sonntag dreizehn Mal wegen Menschen mit Kreislaufproblemen alarmiert worden“, erklärte Wolfgang Masal nach einem Blick aufs Einsatzprotokoll im Gespräch mit den VN. „Man spürt ganz einfach, dass manche Leute, egal welchen Alters, deutlich zu wenig trinken und deshalb dehydrieren.“
„Offenes Feuer immer Gefahr“
Auch Feuerstellen, die aufgrund der warmen nächtlichen Temperaturen derzeit gerne frequentiert werden, sind mit Vorsicht zu genießen. „Offenes Feuer birgt immer eine Gefahr. Auch wenn derzeit keine akute Waldbrandgefahr besteht, so darf beim Entfachen von Feuer im Freien keinesfalls Brandbeschleuniger wie Benzin verwendet werden“, warnt Hubert Vetter als Landesfeuerwehrchef.
Die heißesten Orte am Montagnachmittag
1 | Bludenz | 34°C |
---|---|---|
2 | Feldkirch | 32°C |
3 | Bregenz | 31°C |
4 | Dornbirn | 31°C |
5 | Fraxern | 31°C |
6 | Gaschurn | 31°C |
7 | Alberschwende | 30°C |
8 | Brand | 30°C |
9 | Schoppernau | 30°C |
10 | Sulzberg | 29°C |
(VN/tw)
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