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Diagnose Brustkrebs: „Aufgeben war nie eine Option“

Monika Feldmann besiegte mit viel Zuversicht und positiven Gedanken den Krebs.
Monika Feldmann besiegte mit viel Zuversicht und positiven Gedanken den Krebs. ©Feldmann
Lochau - Trotz der Diagnose Brustkrebs verlor Monika Feldmann nicht ihren Mut. Nach zwei harten Jahren ist sie nun wieder ganz bei sich.
Monika Feldmanns Reise

„Ich stand unter der Dusche und habe einen Knoten gespürt. In dem Moment weißt du, ob es gut oder schlecht ist. Ich fühlte mich wie im falschen Film. Man denkt immer, das passiert anderen, auch Leuten, die man kennt, aber niemals dir selbst“, so erzählt Monika Feldmann vom Beginn ihres „Projektes“ für ihre Gesundheit. Nach dem ersten Besuch bei ihrem Arzt wusste sie, was auf sie zukommt. Das hat ihr auch Sicherheit gegeben. „Mein Doc sagte mir, dass es gar nicht gut aussehen würde, aber es gibt eine ganze Schublade voll Therapie­maßnahmen und die haben wir dann alle angewendet. Angefangen mit der Operation, Chemo, Bestrahlung und die Hormonbehandlung. Ich wusste, es könnte noch schlimmer sein und es gab viele Chancen und Möglichkeiten, also war aufgeben für mich nie eine Option. Ich habe das Beste daraus gemacht“, erzählt die 41-Jährige.

Positiver Egoismus

Die Hittisauerin begann im November 2011 mit ihrer „Reise“, um gesund zu werden. Natürlich merkte auch das persönliche Umfeld, dass sich etwas verändert hatte. Monika ging ganz offen damit um, denn krank zu sein sei kein Geheimnis. „In den ersten Wochen nach der Diagnose hatte ich Angst, war erschrocken, leer, ratlos. Dann kam der Moment, in dem ich es kommunizieren wollte, somit auch weggeben von mir. So postete ich Einträge über meine Krankheit und die Schritte, denen es bedurfte, wieder gesund zu werden, auf einem sozialen Netzwerk. Ich gab die Thematik in die Hände der anderen, die damit anfangen konnten, was sie wollten. Für mich war es ein positiver, erleichternder Schritt, sozusagen positiver Egoismus. Und natürlich war es schön, wenn man merkt, dass sich die Leute um einen sorgen. Ich fühlte mich irgendwie geborgen.“ Monikas Art mit der Krebserkrankung umzugehen, war sehr offen, positiv und zuversichtlich. „Die größte Herausforderung ist es, nicht der Angst vor dem Krebs zu erliegen. Ich wusste, was auf mich zu kommt, ich habe mir die Haare abschneiden lassen, bevor sie mir ausgefallen sind, denn es tut weh, wenn man Haarbüschel in der Hand hält. Auch das Ausfallen von Augenbrauen und Wimpern mit anzusehen, ist ein großer Kraftakt. Aber Freundinnen, die einem bunte Mützen stricken und ein Besuch bei einer guten Kosmetikerin, können einem über diese Phase hinweg helfen“, sagt die 41-Jährige.

Was ist wichtig für mich?

Monika hat durch die Krankheit gelernt, dass im Leben nicht immer alles nach Plan läuft: „Mein Leben hat sich einmal um sich selbst gedreht. Auf der anderen Seite, konzentriert man sich durch die Krankheit auf das Wesentliche. Was ist wirklich wichtig für mich? Man will leben, gesund sein und seine liebsten Menschen um sich haben, was banal klingt, aber genau das ist es, was am Schluss bleibt. Außerdem schärft es die eigene Wahrnehmung, was sich aber auch etwas verliert, wenn man wieder gesund ist. Man wird wieder lockerer und unbeschwerter.“

Zurück im Leben

Mittlerweile ist Monika wieder gesund. Auch eine Traumatherapie hat ihr geholfen, mit den Ängsten umzugehen, wieder ganz bei sich und zurück im Alltag zu sein: „Ich fühle mich super. Es hat sehr viel Energie gebraucht, mich wieder als gesund anzunehmen und damit umgehen zu können. Mein Doc sagte einmal, der Kopf ist die halbe Miete und danach lebe ich auch. Kommen negative Gedanken, versuche ich sie richtig einzuordnen und dann gehen sie auch wieder vorbei. Nun genieße ich es einfach zu leben!“

Zur Person

Name: Monika Feldmann
Alter: 41
Wohnort: Lochau
Beruf: Inhaberin der Kommunikationsagentur feldmann05
Hobbys: Wandern, Skitouren, Bewegung in der Natur

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