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Sharif erklärte sich zum Sieger der Pakistan-Wahl

Der ehemalige Regierungschef Nawaz Sharif hat sich zum Sieger der historischen Parlamentswahl in Pakistan erklärt. Seine Mitte-rechts-Partei Pakistanische Muslimliga (PML-N) habe den Urnengang vom Samstag gewonnen, sagte Sharif vor hunderten jubelnden Anhängern in Lahore. Die Pakistanische Gerechtigkeitsbewegung (PTI) von Ex-Cricket-Star Imran Khan räumte ihre Niederlage ein.


Sharif lud alle anderen Parteien ein, bei der Lösung der Probleme des Landes zu helfen. Inoffiziellen Teilergebnissen zufolge erreicht keine der angetretenen Parteien eine einfache Mehrheit. Sharif selbst erzielte ein Direktmandat in seinem Wahlkreis in der Provinz Punjab. Sharif war von 1990 bis 1993 erstmals Regierungschef, von 1997 bis 1999 dann erneut.

Das führende PTI-Mitglied Assad Omar sagte dem privaten Fernsehsender Geo, die PML-N sei stärkste Kraft geworden. Dazu gratuliere er. Khan selbst werde sich später äußern. Der PTI-Spitzenkandidat liegt nach einem Sturz bei einer Wahlkampfveranstaltung von einer Hebebühne im Krankenhaus. Die PTI dürfte es bei dem Urnengang landesweit auf den zweiten Platz schaffen. Khan, der für Reformen und ein Ende der Korruption eintritt, erhielt ein Direktmandat in Peshawar.

Der scheidende Regierungschef Raja Pervez Ashraf wurde abgestraft und verlor sein Direktmandat in Rawalpindi an den relativ unbekannten Rava Javed Ikhlas, der über 55.000 Stimmen mehr erhielt als Ashraf.

Nachdem die Wahllokale wegen des großen Andrangs länger als geplant geöffnet waren, wurde in der Nacht zum Sonntag weiter ausgezählt. Die Beteiligung an der historischen Abstimmung lag laut einem Sprecher der Wahlkomission am Abend bei mehr als 50 Prozent und könnte auf bis zu 60 Prozent steigen. Insgesamt waren 86 Millionen Pakistaner wahlberechtigt. In diesem Jahr wird zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit 1947 eine Regierung nach dem Ende ihrer Amtszeit durch eine gewählte Nachfolgerin abgelöst.

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