Die beiden in den 90er-Jahren wegen Vergewaltigung und Mordes zum Tode verurteilten Männer Jack Jones und Marcel Williams seien am Montag durch die Giftspritze getötet worden, teilte die Generalstaatsanwältin des US-Staats Arkansas, Leslie Rutledge, mit.
Jack Jones (links) und Marcel Williams – Arkansas Department of Correction via AP, File
Versuche, in letzter Minute einen gerichtlichen Aufschub zu bekommen, waren zuvor gescheitert. Der republikanische Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, wollte ursprünglich bis Ende April acht Häftlinge hinrichten lassen, weil das Haltbarkeitsdatum des bei Giftinjektionen verwendeten Mittels Midazolam abläuft. Hutchinson hatte deshalb per Dekret die größte Hinrichtungswelle in den USA seit 40 Jahren angeordnet.
Vier der geplanten Exekutionen wurden aber inzwischen von Gerichten gestoppt. Ein erster Häftling war vergangene Woche per Giftspritze getötet worden, die letzte Hinrichtung ist für den 27. April geplant.
Vier geplante Exekutionen wurden abgesagt
Das Vorhaben von Arkansas’ Behörden sorgte weltweit für Kritik und Proteste. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte den US-Staat auf, die “Fließband”-Hinrichtungen zu stoppen. Bei den Fällen der Todeskandidaten gebe es zahlreiche rechtliche Bedenken. Auch die Europäische Union sowie die Bundesregierung in Berlin protestierten gegen die geplanten Exekutionen.
Gift läuft ab
In den USA werden die tödlichen Substanzen für die Giftspritzen knapp, weil sich viele europäische Pharmafirmen weigern, den US-Behörden Nachschub zu liefern. Midazolam wird bereits seit langem kritisiert, weil es offenbar nicht stark genug ist, um Schmerzen der Todeskandidaten zu vermeiden.
(APA/AFP)
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