LUAG, WAS MA WERA KÜNNT: Maschinenbautechniker
Maschinenbautechniker packen an, wenn’s um die Fertigung von mechanischen Bauteilen geht.
Lustenau. Pumpen, Volometer, Schraubenspindelpumpen, Fachbegriffe, die einem Nichteingeweihten einen staunenden Ausdruck ins Gesicht schreiben. Nicht so aber Sarah Reheis und Lukas Weinhandl, die ihre Lehre als MaschinenbautechnikerIn bei der KRAL AG in Lustenau absolvieren. Sie feilen und schleifen, bohren und drehen, fräsen mit der CNC und üben sich auch noch im Schweißen. Das alles in der der eigenen Lehrwerkstätte des Pumpenherstellers. „Heuer haben fünf Lehrlinge in diesem Beruf bei uns begonnen. Insgesamt sind es 18. Die Grundausbildung beträgt drei Monate im Lehrlingsbereich und dann müssen sie verschiedene Module durchlaufen. Teilweise in der Lehrwerkstätte, teilweise in anderen Bereichen der Firma“, erzählt Lehrlingsbeauftragter Michael Hechenberger bei einem Rundgang durch die Halle. Schiffe und Kraftwerke funktionieren mit Pumpen und Durchflussmessgeräten. Hier leisten die Lehrlinge ganze Arbeit. Die Lehrzeit beträgt dreieinhalb Jahre. Lukas besucht einmal wöchentlich die Berufsschule in Bregenz, Sarah fährt nach Bludenz. Ihre Lehrzeit beträgt 4 Jahre, denn sie hat noch zusätzlich die Ausbildungsform zum Konstruktionstechniker gewählt. „Wichtig ist vor allem, dass der Beruf Spaß macht. Ein handwerkliches Geschick sollte mitgebracht werden und fit in Mathe ist Voraussetzung. Für unsere Schnupperkandidaten bereiten wir einen Test vor. Der eine Bereich ist mechanisch technisches Verständnis, Kenntnisse in Geometrie, Objekte kennen und zuordnen können. Anschließend muss auch noch ein Draht nach einer bestimmten Vorlage gebogen werden“, erklärt der Lehrlingsausbildner das Prozedere. Wenn die jungen Leute also geschnuppert und den Eignungstest bestanden haben, steht einer hervorragenden Ausbildung nichts mehr im Wege. „Von unseren fünf Neuzugängen sind drei Mädchen. Da haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Im Prinzip bilden wir so viele Lehrlinge aus, um den Facharbeitermangel in den nächsten drei bis vier Jahren abzudecken. War es früher noch der Mechaniker, ist es heute der High-Techniker, obwohl immer noch sehr viel Handarbeit in unserem Beruf gefragt ist. Er ist „leabig“. Sie lernen auch dafür Sorge zu tragen, dass der Qualitätsstandard eingehalten wird.“ Ein wichtiger Teilbereich ist aber auch die Wartung und Reparatur von Maschinen und Anlagen. Sie haben zahlreiche organisatorische Aufgaben, legen anhand der technischen Unterlagen und Werkzeichnungen die Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden fest, planen und steuern die Arbeitsabläufe.
Lehrbetrieb
KRAL AG; Bildgasse 40, Industrie-Nord, Lustenau
Tel. 5577/86644-0, www.kral.at
Was ist das Schöne an Ihrem Beruf
Sarah Reheis, 2. Lehrjahr Maschinenbau- und Konstruktionstechnikerin
Ich arbeite gerne mit Metall. Ein typisch weiblicher Beruf wäre für mich nichts gewesen. Derzeit lerne ich CNC. Ich darf programmieren und das macht Spaß. Durch den Rotationsplan werden in allen Bereichen eingesetzt. Dann weiß man am Ende der Lehrzeit, wofür man sich am besten eignet. Mir gefällt auch, in einem super Team mitarbeiten zu dürfen.
Lukas Weinhandl, 3. Lehrjahr, Maschinenbautechniker
Das Arbeiten an den Maschinen gefällt mir besonders gut, deshalb habe ich auch diesen Beruf gewählt. Gleich nach der Grundausbildung durfte ich in die Produktion. Für mich war es die richtige Entscheidung. Mein erstes Werkstück war eine Lokomotive. Handwerkliches Geschick, wie drehen, fräsen, bohren und schleifen ist gefragt.
Michael Hechenberger, Leiter der Lehrwerkstätte
Ich bin vor 21 Jahren als Lehrling in die Firma gekommen und habe in allen Produktionsbereichen gearbeitet. Das Schöne ist, wenn man den Lehrling, vom Schnuppern bis zur Lehrabschlussprüfung, begleiten kann. Zu sehen, wie er sich fachlich und menschlich weiter entwickelt. Wen die Metallbranche interessiert, ist bei uns bestens aufgehoben.
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