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Heumarkt-Areal: Projektentwickler startet Unterstützungsplattform

Ünterstützungsplattform für das neue Heumarkt-Areal.
Ünterstützungsplattform für das neue Heumarkt-Areal. ©APA/ISAY WEINFELD&SEBASTIAN MURR
Während Projektgegner bereits seit längerem Unterschriften von Künstlern, Architekten und Denkmalschützern sammeln, startet nun die Wertinvest als Projektentwickler eine Unterstützungsplattform für die umstrittene Neugestaltung des Wiener Heumarkt-Areals.
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Denn es gebe auch viele positive Stimmen, die man sichtbar machen wolle, sagte Geschäftsführerin Daniela Enzi der APA am Dienstagnachmittag.

“Gerade in den vergangenen Wochen wurde ich oft gefragt: ‘Wo kann ich dafür unterschreiben?'”, erklärte Enzi den Grund für die Online-Initiative. “Setzen Sie ein Zeichen und unterstützen Sie das Projekt”, lautet folglich der Appell auf der Website www.heumarkt-neu.at/unterstuetzen. Unter den vorwiegend mit Foto und eigenem Statement schon angeführten Fans der Neugestaltung finden sich u.a. Szenewirt Bernd Schlacher, Ex-Raiffeisen-General und Konzerthaus-Präsident Christian Konrad oder Kanzler-Gattin Eveline Steinberger-Kern.

Eine Reaktion auf die Petitionen der Gegner sei das nicht, versicherte Enzi. Denn viele Statements habe man bereits im Mai 2016 für die Facebook-Seite des Projekts gesammelt. Wer unterstützen will, kann das entweder nur mit seinem Namen oder auch zusätzlich mit Foto und Botschaft tun. “Das ist ein Teil unseres Dialogs mit der Öffentlichkeit”, so Enzi.

Häupl will Diskussion mit UNESCO führen

Für den Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sind die Chancen intakt, dass die City das Prädikat Weltkulturerbe behalten darf. “Es ist noch nicht aller Tage Abend”, zeigte er sich am Dienstag hoffnungsfroh. Und er lud zum Dialog: “Wir werden die Diskussion mit der UNESCO und ICOMOS führen, an mir soll’s nicht scheitern.”

Wien. Gleichzeitig warnte er aber vor negativen ökonomischen Folgen, falls Projektbetreiber vergrault würden: “Selbstverständlich würde es mich überhaupt nicht freuen, wenn uns der Weltkulturerbestatus aberkannt wird. Aber es geht auch um den Umgang mit Investoren in dieser Stadt.” Die wirtschaftliche Entwicklung und damit auch der Arbeitsmarkt würden damit in Zusammenhang stehen.

Anlass für die Debatte und die drohende Aufnahme der City in die Rote Liste der bedrohten Kulturdenkmäler ist der Bau eines Hochhauses neben dem Hotel Intercontinental. Am sogenannten Heumarkt-Areal soll ein Turm 66 Meter in die Höhe wachsen.

(APA/Red)

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