“Hi Hi Hilfe” spielt im Buckingham-Palast, auf den Bahamas und in den Schweizer Alpen. Gedreht wurde dieser Teil der Beat-Klamotte im Salzburger Obertauern, und zwar von 13. bis 21. März 1965. Der damals 19-jährige Fotograf Christian Skrein nutzte seine Chance. Von den vier Musikern als “cooler Typ” eingestuft und zugelassen, dokumentierte er den Salzburg-Aufenthalt der Band mit rund 300 Bildern. 40 dieser zum Teil vielfach, zum Teil noch nie publizierten Vintage-Prints in schwarz-weiß sind zum 50-Jahr-Jubiläum der “Beatles in Salzburg” ausgestellt. Die von Kurator Peter Husty zusammengestellte Schau in der Säulenhalle wirkt ein wenig düster, die Originalabzüge aus Skreins Labor vertragen klareres Licht leider nicht.
Beatles in Salzburg, Frauen und Proteste
“Die Fotoarbeiten Skreins sind Dokumentationen im doppelten Sinn”, erläuterte Martin Hochleitner, Direktor des Salzburg Museums. “Einerseits zeigen sie die Beatles in Salzburg, ihre Frauen, die Proteste der Bevölkerung und auch die Begeisterung. Andererseits sind diese Bilder Beispiele für die klassische Fotodokumentation an sich, für die Unterscheidung zwischen Pressefotografie und Fotokunst, die sich in den Jahrzehnten danach immer mehr auflösen sollte. Skreins Fotos überzeugen nicht nur als Fotoreportage, sondern auch in ihrer Rezeptionsmöglichkeit als Kunst und in ihrer ästhetischen Intelligenz.”
Skrein auch als Fotosammler bekannt
Der 1945 geborene Christian Skrein hat sich nicht nur als Fotograf und Kameramann von US-amerikanischen Filmproduktionen einen Namen gemacht, sondern auch als Sammler von Fotos. So befindet sich etwa das Original der berühmten Abbildungen von Che Guevara in seinem Besitz. Der in St. Gilgen am Wolfgangsee lebende Skrein war zur Presse-Vorbesichtigung von “Help!” angesagt. Er musste jedoch absagen, weil die Straße zu seinem Haus wegen des Neuschnees unpassierbar war.
(APA)
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