Die Stimmung hätte nicht besser sein können. Schon zu Beginn überzeugte der Südafrikaner Brendan Adams mit „urban Folk“. Er vermittelte mit seiner Musik das Lebensgefühl Kapstadts und überraschte mit feinen Balladen und rockig angehauchten „Hintergrundberichten“ aus der Metropole unterm Tafelberg. Seine vier musikalischen Mitstreiter an Gitarre, Bass, Keyboard und Drums ließen seine Stimme gekonnt zum Tragen kommen und unterstützten den Singer und Songwriter unaufdringlich, aber in höchster Präzision und Spielfreude.
Ferry-Jam-Organisator Klaus Michler spielte mit „FuseOn“ seinen Bonus als Lokalmatador voll aus. Der rockende Apotheker wusste aus Funk, Blues und Jazz mit seinen Mannen das richtige Heilmittel zu mixen, um auch musikferne Ohren zu heilen. Rockig, trotzig und jazzig brachte er die Saiten seiner Gitarre zum glühen und hinterließ ein dankbares Publikum.
Dem Sound stimmlich Beine gemacht
Von der großen internationalen Erfahrung ihres Drummers Martin Hämmerle profitierte die „Lindenberger Hillside Band“. Sie zeigte, dass die Musikszene aus der Hutstadt Lindenberg mit alten Hüten nichts am Hut hat. Gängige Titel aus den Genres Rock, Blues, Funk und Soul, gekonnt verwoben und in gnadenloser Professionalität über den Bühnenrand gebracht, ließen die Stimmung kochen. Entscheidenden Anteil daran hatten die beiden Sängerinnen Shirin Abdel-Aziz und Nina Serina, echte Powerstimmen, die dem fetten Sound ihrer Musiker stimmlich Beine machten.
Vorarlberg hat den Blues
Hitzig wurde es auf der Alten Fähre zum Schluss. Harry Bischofberger enttäuschte seine Fans auch diesmal nicht. Sein präzises Gitarrenspiel und seine über die Gibson-Saiten fliegenden Finger ließen keinen Zweifel aufkommen, wer dem Rhythm ‚n’ Blues in diesem Land seit gut vier Jahrzehnten Gesicht und so herrlich bärbeißige Stimme gibt. Mit Rudl Hartmann am Bass und Andy Leumann an den Drums lieferte das Trio einmal mehr den überzeugenden Beweis: Vorarlberg hat den Blues!
Wie die annähernd 400 begeisterten Fans des Musikspektakels auf der Alten Fähre war auch Klaus „km spezial“ Michler mit der heurigen Ferry-Jam mehr als happy: „Unsere Musikszene hat wieder einmal gezeigt, was alles in ihr steckt. Das Publikum ging voll mit und die Stimmung an Bord hätte nicht besser sein können. Das ist für mich Motivation, mich für die 8. Ferry-Jam im kommenden Jahr wieder voll ins Zeug zu legen, um den vielen Fans dieses einzigartigen Events wieder Feelings geben zu können.“
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