AA

Heimat fast ausgestorbener Vögel

Der Kiebitz: Ein schützenswerter Bewohner.
Der Kiebitz: Ein schützenswerter Bewohner.
Das Europaschutzgebiet Soren, Gleggen-Köblern, Schweizer Ried und Birken-Schwarzes Zeug zählt zu den wichtigsten Brutgebieten für Wiesenvögel.

Es sind vom Aussterben bedrohte Vögel wie der Kiebitz, der Wachtelkönig oder der Große Brachvogel, die sich in den Streuwiesen des Europaschutzgebiets Soren, Gleggen- Köblern, Schweizer Ried und Birken-Schwarzes Zeug im Herzen des Rheintals besonders wohlfühlen. Wenig überraschend, sind diese Feuchtwiesen, die nicht gedüngt und erst im Herbst gemäht werden, doch selten gewordener Rückzugsraum für Bodenbrüter. „Die traditionelle Nutzung erhält Lebensräume für zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere. Die Riedwiesen zählen daher zu den wichtigsten Brutgebieten für Wiesenvögel in Österreich“, macht Gebietsverantwortlicher Max Albrecht deutlich – und präzisiert zugleich: „Die Streuwiesen sind keine Museumswiesen, sondern in moderne landwirtschaftliche Betriebe integriert.“ Was sie unterscheidet? Sie bieten Schutz vor Mähmaschinen und somit den Störungen des Menschen genauso wie vor natürlichen Feinden wie Beutegreifern.

Bemühungen zeigen Wirkung Aktuell leben in Vorarlberg nur mehr neun Paare des Großen Brachvogels. In der Schweiz ist der Große Brachvogel als Brutvogel sogar schon lange ausgestorben. Die Bemühungen zum Erhalt der Artenvielfalt in Vorarlberg zeigen aber Wirkung. Sieben junge Brachvögel sind heuer flügge geworden. Ein unglaublicher Erfolg! In den Riedgebieten des Unteren Rheintals brüteten heuer immerhin 100 Brutpaare des Kiebitzes. Das sind deutlich mehr als in den letzten Jahren. Aber nicht nur Wiesenbrüter finden im Natura-2000-Gebiet Schutz. Auch rar gewordene Schönheiten aus der Pflanzenwelt, so etwa das äußerst seltene Torf-Glanzkraut, eine kleinwüchsige Orchidee mit sehr unscheinbaren, gelblichgrünen Blüten. Oder die Sumpfgladiole, die mit ihren purpurroten Blüten hervorsticht und deren Knolle, so ein alter Volksglaube, unverwundbar machen soll.

Statement: „Die sensible Vogelwelt ist auf die naturnahe, standortangepasste Bewirtschaftung angewiesen.“ Max Albrecht Gebietsverantwortlicher

Daten & FaktenNatura-2000-Gebiet Soren, Gleggen-Köblern, Schweizer Ried und Birken-Schwarzes Zeug Größe: 320 Hektar Gemeinden: Dornbirn, Lauterach, Lustenau, Wolfurt Besonderheiten: Das Bemühen um den Erhalt der Rheintalriede ist Teil einer umfassenden Strategie zur Erhaltung der Naturvielfalt. Ein Bemühen, das sich auch wirtschaftlich auszahlt. Denn: Der Verlust der Vielfalt geht mit einem Verlust an natürlichen Umweltleistungen einher. Dazu zählt die Selbstreinigung der Gewässer genauso wie die Bodenbildung oder Bestäubungsleistung, um wenige Beispiele hervorzuheben. Online

Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Werbung
  • Heimat fast ausgestorbener Vögel