Hawking ist einer der klügsten lebenden Menschen auf dem Planeten. Und der Star-Wissenschaftler prognostiziert eine düstere Zukunft. 1000 Jahre bleiben uns bis wir aussterben, sagte er kürzlich in einer Vorlesung an der Universität Cambridge. Aus eigener Schuld wohlgemerkt. Klimawandel, globale Pandemien dank Superviren und Antibiotika-Resistenzen oder schlicht der nukleare Holocaust sind nach wie vor denkbare Szenarien des Endes der Menscheit. Und dann gibt es da noch die künstliche Intelligenz.
Das Problem mit der künstlichen Intelligenz
Entweder das beste, oder das schlechteste, das der Menscheit jemals passiert ist. Selbst Hawking ist sich bei künstlicher Intelligenz nicht so ganz sicher. Dass die Menscheit dazu neigt ihre Fehler zu wiederholen, obwohl wir es dank der Besessenheit für unsere eigene Geschichte eigentlich besser wissen müssten, spricht ohnehin nicht für unser Überleben als Spezies. Kommen dann autonome, also selbst denkende Waffensysteme in die Gleichung, besteht Grund zur Sorge. Man erinnere sich einfach kurz an “Terminator”.
Immerhin gibt es einen Zusammenschluß von über 20.000 Forschern und Experten, die sich gegen die Entwicklung von solch autonomen Waffensystemen, die ohne menschliches Eingreifen aktiv werden können, engagieren. Neben Hawking gehören auch Größen wie Tesla-Boss Elon Musk, Apple-Mitbegründer Steve Wozniak sowie der berühmte Philosoph und Sprachwissenschaftler Noam Chomsky dieser Gruppe an.
Noch sind unsere Roboter durchaus folgsam. Aber was passiert, und das fragen sich Forscher wie Science-Fiction-Autoren seit Jahrzehnten, wenn wir unsere Roboter intellektuell zu menschenähnlich bauen? Kaum abzuschätzen wieviel Gutes oder eben Schaden daraus entstehen könnte.
Reden wir von den Aliens
Und die hausgemachten Probleme waren noch lange nicht alles. Hawking ist “mehr denn je überzeugt, dass wir nicht alleine sind”. Also Aliens – die Wahrscheinlichkeit spricht klar dafür, wie Wissenschaftler gerne vorrechnen. Ob wir vor unserer eigenen Auslöschung noch außerirdischen Besuch bekommen, das ist aber die entscheidende Frage.
Nehmen wir an, Außerirdische finden die Erde, bevor wir uns auf den Weg in den Weltraum gemacht haben. Während wir uns also mit Klimaerwärmung, Seuchen, Kriegen und Nahrungsmittelknappheit herumschlagen, findet eine technisch maßlos überlegene Rasse einen einigermaßen bewohnbaren Planeten, der von ein paar niederen Lebensformen bevölkert wird. In deren Augen wohl kaum bedeutender als für uns Bakterien – geradezu eine Einladung. Keine guten Aussichten also.
Und selbst wenn die Außerirdischen nicht agressiv wären, was Wissenschaftler als ziemlich unwahrscheinlich einstufen, die Menscheit ist es mit Sicherheit. Wahrscheinlich würden wir versuchen uns ein Stück vom außerirdischen Kuchen zu schnappen. Und schon gäbe es Krieg der Welten.
Hawking hat die Lösung
Hawking sieht nur eine Möglichkeit für die Menschheit auf Dauer zu überleben, die Besiedelung anderer Planeten. Zuerst einmal im eigenen Sonnensystem, in der Folge natürlich auch in der erweiterten kosmischen Nachbarschaft. Die Schwierigkeit dabei: Selbst bis wir es auf dem Mars zu einer brauchbaren Kolonie schaffen, vergehen mindestens noch 100 Jahre, so der Tenor der Forschung. Und die Jahrzente bis dahin werden vorhersehbarer Weise nicht gerade leicht werden. Es gilt also “besonders vorsichtig” zu sein, warnt Stephen Hawking, denn der Weg in den Weltraum ist laut ihm überlebenswichtig.
Klingt alles ziemlich düster, aber immerhin hat Hawking auch ein paar aufmunternde Worte für die Menschheit. Es sei eine “großartige Zeit am Leben zu sein und in der theoretische Physik zu forschen”. Und wir müssten uns “daran erinnern zu den Sternen zu schauen, und nicht auf unsere Füße”. “Versucht einen Sinn zu finden in dem was ihr seht, fragt euch was das Universum zum Existieren bringt. Seit neugierig”, gab Hawking den Cambridge-Studenten am Ende seiner Vorlesung mit. “Wie schwierig das Leben auch scheinen mag, es gibt immer etwas das man tun, und in dem man erfolgreich sein kann. Es ist nur wichtig, dass man nicht aufgibt.”
Ein Mann der seit 53 Jahren an Amyotropher Lateralsklerose, einer degenerativen Erkrankung des motorischen Nervensystems, leidet, deswegen seit 1968 im Rollstuhl sitzt und seit 1985 nicht mehr ohne Hilfe eines Computers sprechen kann, und trotzdem als einer der brilliantesten Köpfe der Menscheit gilt, sollte es wissen.
(Red.)
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