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Handy, Kamera, Brille: LG präsentiert mit Flaggschiff G5 ein modulares Multifunktionsgerät  

LGs neues Flaggschiff, das G5.
LGs neues Flaggschiff, das G5. ©AFP
Barcelona. Zu den ersten Innovationen beim diesjährigen Mobile World Congress gehören ein Smartphone mit austauschbarem Akku und Zusatz-Modulen sowie ein Tablet-Stift mit Laser-Pointer. Vor allem LG setzt mit seinem G5 auf Erweiterbarkeit.
LG geht mit G5 neue Wege

 Smartphone-Hersteller schlagen ungewöhnliche Wege ein, um sich von einander abzuheben. Der südkoreanische Anbieter LG, der zuletzt von mehreren chinesischen Rivalen überholt wurde, setzt bei seinem neuen Smartphone G5 als erster konsequent auf einen modularen Ansatz.

Eine ganze Reihe von Zusatzgeräten soll es zu einem Allround-Talent machen. Huawei, die Nummer drei der Branche aus China, will derweil mit seinem ersten Windows-Tablet den PC-Markt aufmischen.

LG G5: Smartphone, Kamera, Hi-fi-Anlage

Das LG G5 wird mit dem Zusatzgerät “LG 360 Cam” zu einer Kamera für Panorama-Ansichten. Für bessere Aufnahmen gib es das einschiebbare Kamera-Modul “Cam Plus”. Und das mit Bang & Olufsen entwickelte “LG Hi-fi Plus” soll das Smartphone zu einer Audio-Anlage machen. An komplett modularen Smartphones wird unter anderem bei Google gearbeitet, doch die Modelle sind noch nicht reif für den Markt.

Einfach tauschbare Batterie

Bei LG können Nutzer mit einem zusätzlichen “Smart Controller” Drohnenflüge steuern und die Bilder auf dem Display des eingesteckten Smartphones verfolgen. Die Batterie kann man austauschen: Das Fach lässt sich herausziehen, und der Akku wird durch einem vollgeladenen ersetzt. LG tanzt damit aus der Reihe: Die meisten Hersteller sehen seit Jahren keine austauschbaren Akkus mehr vor.

Das G5 solle gleichzeitig in allen Schlüsselmärkten weltweit auf den Markt kommen, kündigte der Chef der LG-Mobilsparte, Juno Cho, an. Wann genau das sein wird, ließ er offen.

Huawei setzt auf Tablet mit Windows 10

Huawei will mit seinem Tablet MateBook mit Windows 10, einem Doppelkern-Prozessor von Intel und einer Ansteck-Tastatur Notebooks ersetzen, sagte Geräte-Chef Richard Yu. Der chinesische Konzern folgt damit beim Einstieg ins PC-Geschäft dem Vorbild von Microsoft und Apple, die mit dem Surface Book und dem iPad Pro auf eine ähnliche Geräteklasse setzen.

Der MateBook ist stark auf Unternehmenskunden ausgerichtet. So sind in dem dafür entwickelten Stift ein Laser-Pointer und Knöpfe zur Bedienung von Präsentations-Software integriert. Nach einer Stunde Ladezeit soll der Stift einen Monat einsetzbar sein. Als weitere Innovationen gibt es ein Zusatzmodul mit Anschlüssen, die PC-Nutzer bei einem Tablet vermissen könnten.

Das Geschäft mit klassischen Notebooks und Desktop-Rechnern steht seit mehreren Jahren unter Druck – allein im vergangenen Jahr sanken die Verkäufe um rund ein Zehntel. Die Kategorie der sogenannten 2-in-1-Geräte, die als Notebook und Tablet genutzt werden können, wächst hingegen.

Billigkonkurrenz aus China erhöht Innovationsdruck

Auch der Smartphone-Markt ist im Wandel. Neue Anbieter etwa aus China drängen mit günstigeren Geräten auf den Markt. In Europa oder den USA schwächte sich das Wachstum deutlich ab. Die Hersteller versuchen, ihre Geräte mit zusätzlichen Anwendungsszenarien attraktiv zu machen. Als einer der großen Trends gilt virtuelle Realität. LG stellte auch eine neue Brille vor, mit der der Nutzer in digitale Welten eintauchen kann. Sie wird per Kabel mit dem Smartphone verbunden und soll um ein Drittel leichter sein als herkömmliche Brillen. (red/dpa)

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