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Habsburg: Vorbereitung für Trauerfeiern läuft auf Hochtouren

Die Vorbereitungen für die Trauerfeierlichkeiten für Otto von Habsburg laufen auf Hochtouren. Die Organisatoren gaben am Freitag auf einer Pressekonferenz in Wien weitere Details über die in Österreich stattfindenden Feierlichkeiten bekannt.
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Es handle sich bei der Beisetzung des ehemaligen Kronprinzen der Donaumonarchie “natürlich” um ein Familienbegräbnis, allerdings auf Wunsch des Bundesheeres mit militärischen Ehren, wie Rainhard Kloucek, Generalsekretär der Paneuropabewegung Österreich, sagte. Über Kosten und Kostenträger der Feierlichkeiten konnte er sich zunächst nicht äußern.

Särge von Otto von Habsburg und seiner Frau am Dienstag in Mariazell

Demnach treffen die Särge von Otto und seiner bereits im Vorjahr verstorbenen Gemahlin Regina von Sachsen-Meiningen am Dienstag gegen 16.00 Uhr im steirischen Wallfahrtsort Mariazell ein. “Ich werde sie wie Pilger begrüßen, auf ihrem letzten Pilgerweg”, sagte Pater Karl Schauer, Superior der Benediktiner in Mariazell, der auch die enge Verbindung des einstigen Kaiserhauses wie auch Otto Habsburgs mit dem Wallfahrtsort unterstrich. Dementsprechend werden die Särge auf dem “traditionellen Pilgerweg” um die Basilika getragen, bevor sie im Gotteshaus aufgebahrt werden.

Öffentliche Messer für Otto von Habsburg

Nach einer Messe um 18.30 Uhr wird bis Mitternacht eine Totenwache am Grab gehalten, die am Mittwoch ab der Öffnung der Basilika um 7.00 Uhr fortgesetzt wird. Um 14.00 Uhr wird der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari eine Messe zelebrieren, an der der Wiener Kardinal Christoph Schönborn als persönlicher Abgesandter von Papst Benedikt XVI. teilnehmen wird. Die Wiener Sängerknaben werden eigens ihre Ferien unterbrechen, um in Mariazell die Deutsche Messe von Franz Schubert singen zu können. Dieser Gottesdienst sei öffentlich zugänglich: “Es ist nicht für ein Exklusivpublikum, sondern wer kommt, der kommt”, sagte Schauer, zumal sie auch auf den Platz vor der Basilika akustisch übertragen werden könne. Dementsprechend würden die Särge anschließend vor der Kirche abgestellt, damit alle, die dies wünschten, Abschied nehmen könnten.

Särge werden am Mittwoch in die Kapuzinerkirche überführt

Am Mittwochabend werden die Särge nach Wien in die Kapuzinerkirche am Neuen Markt überführt, wo sie in der Kaiserkapelle (linke Seitenkapelle) aufgebahrt werden. Hier soll es an den darauffolgenden Tagen jeweils zwischen 6.00 und 24.00 Uhr eine Totenwache geben; von jeweils 10.00 bis 22.00 Uhr gibt es ein Kondolenzmöglichkeit für die Öffentlichkeit.

Samstag: Der Sarg von Otto von Habsburg im Stephansdom

Ihren Höhepunkt erreichen die Feierlichkeiten am Samstag, dem 16. Juli. In der Nacht wird der Sarg Otto Habsburgs in den Stephansdom gebracht und dort aufgebahrt; der Sarg von Regina Habsburg verbleibt in der Kapuzinerkirche. Ab ca. 9.00 Uhr wird der Dom geschlossen, ab 11.00 Uhr erfolgt eine Sperre des Stephansplatzes. Um 15.00 Uhr beginnt das Requiem im Stephansdom, das von Erzbischof Kardinal Schönborn und zwölf Konzelebranten gefeiert wird. Die Organisatoren rechnen allein mit rund 50-60 Bischöfen und Priestern in Dom. Eine Reliquie von Otto Habsburgs Vater Kaiser Karl, der 2004 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen wurde, soll in der Nähe des Hauptaltares aufgestellt werden. Das Requiem wird von ORF 2 live übertragen und kann auch auf zwei Videowalls auf dem Stephansplatz mitverfolgt werden.

Trauerzug durch Wiener Innenstadt

Nach dem Abschluss der Messe gegen 17.00 Uhr setzt sich der Trauerzug in Bewegung. Der Sarg soll – soweit die Wetterlage es erlaubt – auf einem offenen Wagen der Bestattung Wien transportiert werden. Der Trauerzug wird auf eine länge von etwa 1.000 Metern geschätzt. An ihm werden neben den Mitgliedern der Familie Habsburg Trauergäste aus Politik und Adel teilnehmen. Der Zug zieht über Graben und Kohlmarkt durch das Michaelertor über den Inneren Burghof und weiter über den Heldenplatz – wo zu Ehren des Verstorbenen 21 Salutschüsse abgefeuert werden -, die Ringstraße und den Albertinaplatz zur Kapuzinerkirche. Die Ankunft ist etwa für 19.00 Uhr geplant. Nach der traditionellen Anklopfzeremonie empfangen die Kapuzinerpatres den Sarg mit Kerzen, schließlich wird dieser im engsten Familienkreis in die Gruft gebracht.

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