Gusenbauer für "Vereinigte Staaten von Europa"
Gusenbauer ist der Ansicht, dass an der Spitze Europas ein direkt gewählter Präsident mit einer europäischen Regierung stehen soll. Daneben soll es, wie in den USA, zwei Kammern geben: “Einerseits die direkt gewählten Abgeordneten, das heutige EU-Parlament; andererseits das, was heute der europäische Rat ist, also die Vertreter der Mitgliedsstaaten – ähnlich dem amerikanischen Senat.”
Verschiedene historische Traditionen
Ein Zentralstaat würden die Vereinigten Staaten von Europa aber seiner Ansicht nach nie sein. Aufgrund der unterschiedlichen historischen Traditionen gebe es weiterhin viele regionale Unterschiede. “Eine gemeinsame Wirtschaftspolitik brauchen wir in jedem Fall, weil sonst eine gemeinsame Währung, wie man sieht, schwerlich funktioniert”, so Gusenbauer.
Gusenbauer teilt Sorge
Die Sorge des italienischen Ministerpräsident Monti, der dieser Tage vor einem Auseinanderbrechen Europas gewarnt hat, hält Gusenbauer für berechtigt. “Wer nicht blind durch die Gegend geht, bemerkt, dass die inneren Spannungskräfte in Europa zunehmen”, sagt der 52-jährige.
(APA)
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