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Günther Platter (ÖVP) auf der Suche nach Koalitionspartner: Die Qual der Wahl

Günther Platter (ÖVP) muss sich für einen Koalitionspartner entscheiden.
Günther Platter (ÖVP) muss sich für einen Koalitionspartner entscheiden. ©APA
Nach der Tiroler Landtagswahl kann Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) mit rund 44 Prozent nun einen Koalitionspartner wählen. Zur Auswahl stehen SPÖ, FPÖ und Grüne.
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Die Sozialdemokraten und die Freiheitlichen gewinnen deutlich, wobei die SPÖ etwas überraschend Platz zwei bei der
Tiroler Landtagswahl
behaupten dürfte. Die Grünen lassen zwar leicht nach, dürften aber die Zweistelligkeit bewahren. Die Liste Fritz sollte sich hauchdünn im Landtag halten, die NEOS dorthin erstmals einziehen. Beide liegen nach jüngsten Hochrechnungen knapp über der Fünf-Prozent-Hürde.

ÖVP als Wahlsieger bei Tiroler Landtagswahl

Platters ÖVP legt rund fünf Prozentpunkte zu, nicht wirklich überraschend, was sich schon daran zeigte, dass sich Bundesparteichef Sebastian Kurz beim gemeinsamen Jubeln mit ihm bei den ersten Hochrechnungen abfilmen ließ und von Rückenwind auch für die Bundespartei sprach. Platter sieht ein sensationelles Ergebnis. Potenziell kommen für ihr alle Parteien als Koalitionspartner infrage. Dies werde nach Inhalten und Personen entschieden.

Einen Schritt in Richtung möglicher Regierungsbeteiligung machte die SPÖ. Spitzenkandidatin Elisabeth Blanik hatte ja einen entsprechenden Zugewinn als Voraussetzung für Koalitionsverhandlungen genannt, den gibt es nun mit gut drei Punkten. Entsprechend zeigte sich die Lienzer Bürgermeisterin glücklich, umso mehr, als man die FPÖ hinter sich lassen dürfte.

Starkes Ergebnis der FPÖ in Tirol

Der freiheitliche Spitzenkandidat Markus Abwerzger wollte sich das Plus von sechs Punkten auf rund 15 Prozent nicht schlecht reden lassen. Wörtlich sprach er von einem “sehr guten Ergebnis”. Diese Einschätzung teilte auch Bundesparteichef Heinz-Christian Strache.

Gemischte Gefühle bei den Grünen

Mittelprächtig ist die Stimmung bei den Grünen. Die kleine Regierungspartei büßte zwar knapp zwei Punkte ein, dürfte aber mit rund elf Prozent zweistellig bleiben. Immerhin habe man sich gegenüber dem Ergebnis der Nationalratswahl deutlich verbessert, tröstete sich Spitzenkandidatin Ingrid Felipe. Ob man wieder über eine Regierung verhandelt, liege nun einmal am Landeshauptmann.

Liste Fritz-Spitzenfrau Andrea Haselwanter-Schneider musste eingestehen, dass man das Wahlziel einer Verdoppelung der Mandate verpasst habe: “Zum dritten Mal in Folge in den Tiroler Landtag einzuziehen, ist aber eine tolle Leistung.”

Ziel erreicht hieß es von NEOS-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer. Tirol scheine ein guter Nährboden für die NEOS zu sein, meinte er angesichts des sich abzeichnenden Landtagseinzugs der NEOS.

Platter will mit allen Parteien sprechen

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) will nach der Landtagswahl mit allen potenziellen Partner sprechen. “Ich werde rasch das Gespräch suchen, um die Inhalte auszuloten”, erklärte Platter vor Journalisten nach der ersten Hochrechnung. Das Ergebnis bezeichnete er als “sensationell”.

“Ich sehe es als persönliche Bestätigung und als Bestätigung meines Teams und dessen Arbeit”, sagte Platter. Das Ergebnis bestätige auch den Kurs von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz. Platter hob die “gegenseitige Unterstützung” hervor.

Die Gespräche zur Regierungsbildung sollen möglichst rasch über die Bühne gehen, wiewohl gelte: “Qualität vor Geschwindigkeit”. Die künftige Landesregierung soll bis Ostern stehen, so Platter: “Ich glaube, das ist eine vernünftige Zielsetzung”.

(APA/Red)

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