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Grünes Licht für Ausbau der Mönchsberggarage in der Salzburger Altstadt

Die Altstadtgarage wird vergrößert.
Die Altstadtgarage wird vergrößert. ©Stadt Salzburg
Viel und lange wurde diskutiert, jetzt ist es fix: Die Stadt Salzburg hat am Mittwoch de facto grünes Licht für die umstrittene Erweiterung der Mönchsberggarage gegeben. SPÖ, ÖVP und Teile der NEOS stimmten in der Sitzung des Gemeinderats für die notwendige Änderung des Flächenwidmungsplans, die grüne Bürgerliste und die FPÖ dagegen. Die Salzburger Parkgaragengesellschaft GmbH (SPG) will die Kapazität der Garage um 654 Stellplätze erhöhen.
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Insgesamt sollen im Mönchberg dann rund 1.950 Parkplätze zur Verfügung stehen. Baubeginn könnte noch in diesem Jahr sein. Die SPG strebt laut Amtsbericht eine bessere Erreichbarkeit der Altstadt mit dem Auto an – sowohl für Betriebe als auch für Bewohner.

Einige Gegner des Ausbaus machten am Vormittag bei einer Demo vor dem Rathaus ihren Unmut kund.

Demo gegen Ausbau der Mönchsbergarage am Mittwochvormittag vor dem Salzburger Rathaus./FMT-Picutres/MW
Demo gegen Ausbau der Mönchsbergarage am Mittwochvormittag vor dem Salzburger Rathaus./FMT-Picutres/MW ©Demo gegen Ausbau der Mönchsbergarage am Mittwochvormittag vor dem Salzburger Rathaus./FMT-Picutres/MW

245 Stellplätze rund um Altstadtgarage fallen weg

Im Gegenzug sollen rund um die Altstadtgarage an der Oberfläche 245 Stellplätze wegfallen bzw. von Kurzpark- in Bewohnerzonen umgewandelt werden. Zugleich soll eine Radgarage in den Kavernen des Stiftes St. Peter errichtet werden.

Fuchs: Vorteile für Bewohner und Unternehmen

“Die Erweiterung ist für die Altstadt in zweierlei Hinsicht wichtig”, teilte ÖVP-Klubobmann Christoph Fuchs am Mittwoch mit. “Erstens hat die Altstadt für Bewohner gerade wegen des Mangels an Dauerparkplätzen schon länger an Attraktivität verloren, gleichzeitig mussten die Altstadtunternehmen auch aufgrund des Ausbleibens autoaffiner Kunden aus Bayern, dem Flachgau oder Oberösterreich Umsatzrückgänge hinnehmen.”

Padutsch spricht von “Rückfall”

Einer der vehementesten Gegner des Projekts, Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste), sprach hingegen von einem Rückfall in die verkehrspolitische Steinzeit: “In den letzten zehn Jahren haben wir alles versucht, um die Menschen in der Innenstadt vom Verkehr zu entlasten. Die zusätzliche Pkw-Abstellplätze bewirken aber genau das Gegenteil: Der Ausbau der Mönchsberggarage würde bis zu 3.000 zusätzliche Fahrten pro Tag bringen.” Man baue nun um 25 Millionen Euro einen Verkehrserreger allererster Klasse. “Wir setzen ein fatales Signal, wenn wir so viel Geld in den Ausbau der Autoinfrastruktur stecken und nicht in einen attraktiven Öffentlichen Nahverkehr.”

NEOS-Antrag abgelehnt

Die NEOS hatten sich im Vorfeld übrigens dafür ausgesprochen, den 300 Meter langen Zufahrtstunnel zur Baustelle nach dem Ende der Bauarbeiten nicht zu verschließen, sondern als dauerhaften Radfahrer- und Fußgänger-Tunnel zu verwenden. Ihr Zusatzantrag wurde allerdings abgelehnt. Offenbar wollte man den ursprünglich für 2014 angedachten Baubeginn durch die Einholung weiterer Genehmigungen nicht noch weiter verzögern.

(APA)

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